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Frage von Angelika K. •

Frage an Peter Ritter von Angelika K. bezüglich Familie

Unsere Kinder und Jugendlichen sind die wichtigsten Grundlagen für das Fortbestehen des gesellschaftlichen Lebens in jedem Ort, in jedem Land und in jedem Staat. Was hat die jetzige Landesregierung und was haben Sie selbst als Landtagsabgeordneter für kind- und jugendgemäße Lebensbedingungen (Familie, Kindergarten, Schule, Freizeit) in unserem Land getan? Was meinen Sie, muss in unserem Land bzw. in unserem Staat in den kommenden Jahren noch dringendst verändert werden, damit sich unsere Kinder- und Jugendlichen mit Zuversicht auf die Zukunft gut vorbereiten können?

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Sehr geehrte Frau Kletzig,

die Lebenssituation und die Perspektiven der Kinder und Jugendlichen im Land und auch speziell im Landkreis Demmin liegen mir sehr am Herzen. Deshalb ist meine kommunalpolitische Verankerung, ich bin seit vielen Jahren Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses im Kreistag Demmin, für mich unverzichtbar. So habe ich gegen vielfältige anfängliche Widerstände mit dafür gesorgt, dass das Landesprogramm zur Jugend- und Schulsozialarbeit auch im Kreis Demmin zur Umsetzung gelangt. Damit konnte auf einem wichtigen Gebiet Kontinuität und fachliche Qualität erreicht werden. Mit diesem wichtigen, vom Land finanziell unterstütztem Programm- von der CDU abschätzig "Holter´s Spielwiesen" genannt, wurde auch erstmals die Praxistauglichkeit des Öffentlich geförderten Beschäftigungssektors nachgewiesen. Das Landesprogramm zur Jugend- und Schulsozialarbeit soll nach unserer Auffassung auch künftig umgesetzt und ausgebaut werden. Denn auch im Landkreis Demmin gibt es , trotz aller Bemühungen der letzten Jahre, noch ausreichend zu tun, um eine den Erfordernissen entsprechende Jugendfreizeit- und Schulsozialarbeit anzubieten. Neben interessanten Freizeitangeboten ist hochwertige Bildung von entscheidender Bedeutung. Deshalb habe ich mich auch für die Einführung der vorschulischen Bildung in den Kindertagesstätten engagiert. Das Land stellt für die Vorschule in der Kita jährlich zusätzlich 7 Mio Euro zur Verfügung. Auch hier, bei der Ausarbeitung des neuen Kindertagesstättenfördergesetztes , habe ich mich als Jugendhilfeausschussvorsitzender bemüht, die Erfahrungen und Erwartungen der Praktiker vor Ort in das Gesetzgebungsverfahren einfließen zu lassen. Mehrere von mir organisierte Diskussionsrunden und Vor-Ort-Termine mit der Sozialministerin des Landes Mecklenburg-Vorpommern oder dem Staatssekretär des Sozialministeriums haben sehr wesentlich zur Gesetzesdebatte, noch vor dessen Verabschiedung beigetragen. Die Linkspartei will die vorschulische Bildung weiter entwickeln und auf die jüngeren Jahrgänge ausdehnen. Froh bin ich darüber, dass wir es nach jahrelangem Ringen geschafft habe, dass Anfang der 90 er Jahre eingeführte und schon damals veraltete Dreigegliederte Schulsystem überwinden konnten. Längeres gemeinsames Lernen , ab diesem Schuljahr zunächst bis Klasse 6, sorgt für mehr Chancengleichheit und fördert soziale Kompetenz. Mehr Unterrichtsstunden in Mathe und Deutsch an der Grundschule, erste Fremdsprache in Klasse 3, Abitur wieder nach 12 Jahren sind weitere Erfolge unserer Bildungspolitik. Die demografische Entwicklung im Land macht aber auch um die Schulen keinen Bogen. Auf Grund zu geringer Schülerzahlen waren auch im Landkreis Demmin Schulschließungen- im übrigen seit 1990!- nicht zu vermeiden. Sich jetzt hinzustellen und zu sagen "Schulschließungen sind falsch" ist zwar populär aber längst kein bildungspolitischer Ansatz! Auch hier war mir der Rat von Fachleuten wichtig. Deshalb engagiere ich mich seit Jahren im Förderverein der "Reuterstädter Gesamtschule" in Stavenhagen. Aber auch Probleme anderer Schulen sind mir nicht unwichtig. So habe ich in der Debatte zum neuen Schulgesetz darum gerungen, dass der besondere Status des Demminer Musikgymnasiums erhalten bleibt. Auch der Kampf um den Erhalt des Schulstandortes in Tutow prägte meine Arbeit. Damit Kinder und Jugendliche mit Zuversicht in die Zukunft schauen können, ist aber noch mehr nötig. Ihre Eltern , und später sie selbst, müssen auch von ihrer Arbeit leben können. Deshalb muss Schluss sein mit sozialen Ungerechtigkeiten a la Hartz IV oder den Unterschieden beim Ost/West-Gehalt. Darum wird das Ringen um mehr soziale Gerechtigkeit für mich weiter von entscheidender Bedeutung sein, nur so wird es zukunft mit Zuversicht geben!

Mit freundlichen Grüßen

Peter Ritter

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Sehr geehrte Frau Dr. Wachsmuth,

heute , am 23.08. hat die Bundesregierung nun wissen lassen, dass sie nicht daran denkt, die Kosten für den "teuren Freund" der Bundeskanzlerin zu übernehmen. Auf das Land kommen also 15 Mio Euro zu. Der CDU-Fraktionschef im Landtag Dr.A. Jäger zeigte Pressemeldungen zufrieden, dass sich die "Horrorzahlen der Sicherheitskosten" die die Staatskanzlei vor wenigen Wochen veröffentlicht hat, nicht bestätigen. Der CDU-Fraktionschef ist also mit den 15 Mio Euro zufrieden, mit denen die Kanzlerin das Land schröpfen will. Dazu kann es nur ein klares Nein geben!