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Michael Neumann
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Frage von Peter-Uwe B. •

Frage an Michael Neumann von Peter-Uwe B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Neumann

bislang sind die "Politiker" der beiden großen Volksparteien fast gleicher Entwicklungsstufen. Bei der CDU : Schülerunion, JU = Mandatsträger - man kennt sich man wählt sich - und so in etwa ist es, aus der Sicht eines Bürgers, auch in der SPD. Wie könnten Ihrer Meinung nach interessierte Bürger an gestaltender Politik (Parlamente) integriert werden, die nicht über diese HausMACHT verfügen. Kann es parteiübergreifende Veränderungen auf diesem Gebiet geben?

(an dem Antwortenverhalten der Abgeordneten lässt sich viel erkennen - Sie sind ein erfreuliches Beispiel und dafür DANKE - !!!)

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Antwort von
SPD

Guten Abend Herr Becker,
tja, was die Lebensläufe angeht, so kann man schon so manche Ähnlichkeiten feststellen. Liegt vielleicht auch daran, dass Menschen sich in Organisationen oder Systemen "einrichten" und ihr Verhalten dann entwickeln, dass sie in diesem System/dieser Organisation "überleben" oder gar Erfolg
haben. D.h. diese Republik bringt solche Menschen hervor, wie sie sie prägt. Oder schlichter formuliert: Jedes Volk hat die Politiker/innen, das es
verdient. Die entsprechenden Schlußfolgerungen daraus zu ziehen, liegt in unserer eigenen Entscheidung, in unserem eigenen Handeln.

In der Sozialdemokratie haben wir mit verschiedenen Instrumenten versucht, die Parteiarbeit für Nicht-Mitglieder zu öffnen. So können junge Menschen
bei den Jusos ohne SPD-Mitgliedschaft mitarbeiten. Alle Veranstaltungen meines SPD-Distriktes (Ortsvereines) sind für alle Bürgerinnen und Bürger
offen (www.spd-horn.de). Auch versuchen wir, in den verschiedenen Arbeitsgemeinschaften Menschen ohne Parteimitgliedschaft zur Mitarbeit zu motivieren. Wenn ich aber ehrlich bin, so muss ich feststellen, dass der
Erfolg ziemlich übersichtlich ist (Grins). Totzdem versuchen wir es! Ein anderes Instrument ist die Volksgesetzgebung, die in Hamburg seit 1996
existiert. Leider ist diese jedoch gefährdet, da die CDU Hamburg sie defacto abschaffen will. Aber hier können Menschen selbst für unsere Stadt übernehmen. Auch wenn mir nicht jede Entscheidung gefallen hat, so halte ich dieses Instrument für sehr wichtig und wertvoll.

Seit Freitag sammeln wir Unterschriften für den Erhalt der Volksgesetzgebung. Außerdem ist doch diese Seite (www.abgeordnetenwatch.de) ein wundervolles
Mittel, ein wachsames Auge auf "seinen" Volksvertreter zu haben. Fontane ließ in dem Roman "Effi Briest" den Vater Briest sagen: "Ein weites Feld." Auch hier trifft dies zu. Aber wenn Sie mögen, können wir uns gern mal beim Tee im Rathaus treffen und dieses Thema diskutieren. Vielleicht kann ich Sie ja gewinnen, mit uns für ein besseres Hamburg zu arbeiten.

Tüss. Ihr Michael Neumann.

p.s.: Meine Nummer im Rahaus 040-42831-1325 oder michael@neumann-hamburg.de