Frage an Michael Naumann von Martina J. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Dr. Naumann,
Sie werden mit den Worten zitiert:
"Hätte Koch gewonnen, hätten wir diesen Brief natürlich niemals gesehen. Wir sehen hier etwas, was in der CDU nicht unüblich ist: Nachtreten."
In welcher Passage des Briefes wird nachgetreten?
Ist Ihnen ein Unterschied in der Rhetorik zwischen Roland Koch und Ole v. Beust aufgefallen, beim Thema Jugendkriminalität (ausländischer oder inländischer Mitbürger) ?
Wie sehen Ihre Lösungen aus?
Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Martina Jessel
Sehr geehrte Frau Jessel,
Ole von Beust hat vor und während des Wahlkampfes die Positionen Roland Kochs ausdrücklich verteidigt. Im Wiesbadener Beschluss des CDU-Präsidiums vom Januar 2008, den die Hamburger CDU gebilligt hat, wurden alle Forderungen Kochs, inklusive Verschärfung des Jugendstrafrechts, Änderung des Aufenthaltsrechts, Erziehungscamps und so weiter, zum hessischen Wahlkampf aufgestellt. Wer jetzt die Rhetorik Roland Kochs zum Thema macht, nicht aber die Inhalte seiner Kampagne, unterschätzt die Intelligenz der hessischen Wähler. Wer dann nach Kochs de facto Niederlage (minus 12 Prozent!) plötzlich auf Distanz geht, darf sich nicht wundern, dass ihm von den eigenen Parteifreunden Opportunismus vorgeworfen wird.
Viele Grüße,
Michael Naumann
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