Maximilian Brym
DIE LINKE
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Maximilian Brym zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Christian Z. •

Frage an Maximilian Brym von Christian Z. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Abgeordnetenkandidat Max Brym ,

Kennen Sie den Begriff „Zombie-Partei“?

Über Bündnis `90 / DIE GRÜNEN schreibt der Mitbegründer der Grünen Bundespartei (12. / 13. Januar 1980 in Karlsruhe) Klaus Schramm unter der Überschrift
Nekrolog - Einer Zombie-Partei zum 14-jährigen Jubiläum:

„ ... Die Grünen hatten sich einst vier Prädikate über ihr Parteiprogramm geschrieben, an denen sie zu messen seien: sozial, ökologisch, basisdemokratisch und gewaltfrei. Die Gewaltfreiheit wurde bereits vor 1990 aufgegeben. Um nochmals Petra Kelly zu zitieren: "Noch vor einigen Monaten hieß es bei den Grünen: Nato bedeutet Aufrüstung, und die Nato kann kein Friedensbündnis sein. Jetzt heißt es plötzlich überall, daß die Nato eigentlich gar nicht so schlimm ist, daß wir drinbleiben und sie von innen reformieren sollen. Das ist nicht mehr gewaltfreie grüne Politik!" So war es für politisch bewußte Menschen nicht mehr weiter verwunderlich, daß Opportunisten und Karrieristen, die unsere Partei in jenen Jahren an sich gerissen hatten, 1999 den Krieg in Jugoslawien und 2001 den Afghanistan-Krieg unterstützten.

Daß sich mit Joseph Fischer, Fritz Kuhn, Renate Künast, Jürgen Trittin oder Rezzo Schlauch eben jene Opportunisten und Karrieristen seit 14 Jahren an der Spitze von "Bündnis 90 / Die Grünen" halten können, beleuchtet ein wenig, wie streng diese Partei inzwischen hierarchisch durchstrukturiert ist. Wer ein wenig Einblick hat, weiß, daß entgegen allen diskussionsfreudig und lebendig inszenierten Parteitagen die Hierarchisierung strenger noch als bei SPD oder CDU die parteiinternen Karrieren prägt - von Basisdemokratie blieb nichts mehr übrig....“
Quelle:
http://www.netzwerk-regenbogen.de/zombie040920.html

Was haben SIE alternativ wegen oben angeführter offenkundiger Skandale von „Bündnis `90 / DIE GRÜNEN“ für Wählerinnen und Wähler wirklich attraktives zu bieten?

Christian Zimmermann

Antwort von
DIE LINKE

Die Grünen und ihre negative Entwicklung

Sehr geehrter Herr Zimmermann,

sie haben völlig Recht, die Grünen haben schon lange nichts mehr mit der Partei von Petra Kelly, oder gar mit der Partei von Thomas Ebermann, oder Jutta Ditfurth gemein. Die Grünen haben die Agenda 2010 mitgetragen, die Harz IV Gesetze beschlossen, sowie als Regierungspartei den Krieg gegen Jugoslawien wesentlich mitgetragen. Eigentlich sollten sich „Die Grünen“ in „Die Verwelkten“ umbenennen. Gegenwärtig ist nur die „Linke“ gegen jegliche Kriegseinsätze und gegen jeglichen Sozialabbau. Damit dies so bleibt setze ich mich dafür ein, dass es in der „ Linken“ weiter basisdemokratisch zugeht. Ich persönlich lehne auch die materiellen Privilegien von Mandatsträgern ab. Auf die Dauer geht es nicht gut wenn Abgeordnete materiell ausgesorgt haben. Meinen Wählern und Wählerinnen habe ich versprochen mich mit dem Einkommen eines durchschnittlichen Facharbeiters, im Fall meiner Wahl zu begnügen. Der Rest des Geldes steht sozialen Bewegungen und antifaschistischen Initiativen zu. Momentan ist nur „Die Linke“ glaubwürdig. Damit dies so bleibt müssen aus dem Rechtsschwenk der „ Grünen“ die richtigen Lehren gezogen werden.

Viele Grüße

Max Brym