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Martina Krogmann
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Frage von Tim K. •

Frage an Martina Krogmann von Tim K. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrte Frau Krogmann, was ich ihnen hier nahe legen möchte und hoffe, dass sie es bis ins Parlament bringen ist der Krieg in Afghanistan ! Ich weiß, dass die CDU den Einsatz für richtig hält nun möchte ich es ihnen dennoch nahe legen diese Frage zu lesen.
Im Oktober 2009 starb ein junger Mann aus der Region Fulda an den schweren Verletzungen,
die er mehr als ein Jahr zuvor als Soldat in Afghanistan erlitten hatte. Wir sind bestürzt über die steigende Zahl der Opfer, die der Krieg in Afghanistan fordert. Junge Menschen werden in diesen Krieg geschickt, Töten und Sterben wird von den verantwortlichen Politikern billigend in Kauf genommen.
Die NATO-Staaten Kanada und Niederlande haben für 2010/2011 den Abzug ihrer Truppen
angekündigt. Die Bundesregierung aber hält eisern am Kriegsbündnis fest. Die Bundeswehr bringt keine Lösung des Konfliktes, sie ist längst Teil des Problems. Nur zivile Hilfsprogramme können eine Wende zum Positiven bringen. Die unabdingbare Voraussetzung für eine friedliche Entwicklung in Afghanistan ist die Beendigung der bewaffneten Kämpfe.
Nun meine Fragen: In wie weit wird Deutschland in Afgahnistan verteidigt ? Warum wird das Grundgesetz missachtet in dem steht, dass die Bundeswehr nur eine Verteidgungsarmee ist ? Stört es sie und das ist meine wichtigste Frage, dass für eine meiner Meinung nach sinnlose Sache Menschen sterben müssen, die selbst den Krieg dort niemals wollten ? Warum müssen gerade wir (Deutsche) helfen und warum stecken wir das Geld was wird dort verfeuern nicht mal in die Bildung die es dringend bräuchte ! Die Bevölkerung steh schon lang nicht mehr hinter diesem Krieg ! Ich bitte sie hiermit sehr dies weiterzutragen und mir diese Fragen zu beantworten
Mit freundlichen Grüßen
Tim Köhler

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Köhler,

ich bin fest von der Bedeutung des deutschen Engagements in Afghanistan überzeugt. Ich verstehe das deutsche Engagement in Afghanistan als eine Aufgabe von besonderem nationalen Interesse: Es dient der Sicherheit der Menschen in unserem Land. Es ist Ausdruck unserer Solidarität mit den leidgeprüften Menschen in Afghanistan. Und es bekräftigt unsere Verlässlichkeit als gestaltendes Mitglied in der Nordatlantischen Allianz und den Vereinten Nationen.

Die ISAF-Mission in Afghanistan kann nicht ohne einen nachhaltigen zivilen Aufbau erfolgreich sein. Auf der anderen Seite ist dieser Aufbau momentan unmöglich ohne einen robusten militärischen Schutz. Recht deutlich äußert sich diese Wechselwirkung darin, dass staatliche Hilfsorganisationen und NGOs nur in den Sphären relativer militärischer Sicherheit, wie etwa in Kabul oder im Norden Afghanistans, erfolgreich arbeiten. In den umkämpften Gebieten im Süden Afghanistans - wo zivile Organisationen Anschläge und Entführungen befürchten müssen - ist die humanitäre Hilfe fast gänzlich zum Erliegen gekommen. Da nur durch das gleichzeitige Stärken beider Säulen Fortschritte zu erreichen sind, versuchen wir durch die vernetzte Sicherheit hier eine möglichst enge Abstimmung zu erreichen.

Ein Rückzug der Bundeswehr zum jetzigen Zeitpunkt würde lediglich dazu führen, alle bisherigen Fortschritte in Frage zu stellen. Auch die Sicherheit in Deutschland ist direkt vom Erfolg der Afghanistan-Mission abhängig. Im Falle eines Endes des Engagements der internationalen Streitkräfte, besteht aus meiner Sicht die Gefahr, dass das Land innerhalb kürzester Zeit wieder zu einer Ausbildungsstätte für Terroristen würde.

Mit freundlichen Grüßen

Martina Krogmann