Wie stehen Sie zur Zukunft der Solarenergieförderung?
Sehr geehrter Herr Castellucci,
mit großem Interesse verfolge ich die Pläne von Wirtschaftsministerin Reiche, die Förderung von Photovoltaikanlagen einzustellen. Meiner Ansicht nach wäre dies, neben dem massiven Ausbau von Gaskraftwerken, ein weiterer schwerwiegender Fehler des Wirtschaftsministeriums in Hinblick auf unsere Energiezukunft. Insbesondere im Bereich der Kleinanlagen bis 30 kWp halte ich es für wichtig, die Förderungen wie vorgesehen fortzuführen. Darüber hinaus sollten auch Batteriespeicher, die zur Entlastung der Netze beitragen können, weiterhin gefördert werden.
Ich würde gerne Ihre Einschätzung zu diesem Thema hören und erfahren, ob Sie die Pläne der Wirtschaftsministerin unterstützen.
Mit freundlichen Grüßen
Tillmann B.

Sehr geehrter Herr B.,
Ihre Bedenken gegenüber den Plänen von Frau Reiche zur Einschränkung der Solarenergieförderung kann ich gut nachvollziehen. Gerade kleine Anlagen bis 30 kWp sowie Batteriespeicher leisten einen wichtigen Beitrag zur dezentralen Energieversorgung und zur Entlastung der Netze. Einschränkungen in diesem Bereich wären daher ein falsches Signal.
Der Vorstoß von Frau Reiche widerspricht nicht nur dem Koalitionsvertrag, sondern ist auch kontraproduktiv für die Energiewende. Statt Verunsicherung brauchen wir Fortschritte beim Speicherausbau, mehr Flexibilität im Netz und eine vielfältige Nutzung von Photovoltaik, gerade auch durch private Haushalte. Nur so kann der notwendige Umstieg auf erneuerbare Energien gelingen und unsere Abhängigkeit von fossilen Energieträgern reduziert werden. Die von Frau Reiche hier ins Gespräch gebrachten Kürzungen bei der Solarförderung lehne ich ab.
Mit freundlichen Grüßen
Lars Castellucci