Frage von Anton H. •

Wie soll ich das das verstehen was hat Bodo Ramelow mit dem Mauertoten zu tun? Das ist in meinen Augen Polemik und eines Demokraten, wie Sie ja demokratisch gewählt wurden, absolut unwürdig.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr H.,

die Partei Die Linke, in der Bodo Ramelow hochrangiger Funktionär ist, ist Rechtsnachfolger der SED, der früheren Staatspartei der DDR. Nach der Wende benannte sich die SED zunächst in SED-PDS, dann in PDS um und fusionierte 2007 mit der westdeutschen WASG zur heutigen Partei Die Linke. In einem Gerichtsverfahren, bei dem es um die Erhaltung des umfangreichen SED-Vermögens ging, hat der damalige Bundesschatzmeister Karl Holluba selbst die Rechtskontinuität betont, um die Diebesbeute zu behalten. In der Partei bestehen außerdem personelle und ideologische Kontinuitäten zur DDR-Vergangenheit, also zu dem Regime, welches auf die eigenen Staatsbürger schießen ließ. So hat die Bundestagsfraktion der Linken enge Beziehungen zur Selbsthilfeorganisation der „Mauerschützen“ ("Initiativgemeinschaft zum Schutz sozialer Rechte ehemaliger Angehöriger bewaffneter Organe und der Zollverwaltung der DDR" (Isor)) gepflegt. Ich habe stets auf der Seite der Mauertoten gestanden und bin engagierter Antikommunist seit früher Jugend. Deshalb habe ich auch Frau Pau nie zur Bundestagsvizepräsidentin gewählt, konnte aber nicht verhindern, dass sie es trotzdem wurde. Die linken Parteien haben schon sehr früh nach der Überwindung der Teilung unseres Vaterlandes völlig ungeniert mit der DDR-Staatspartei bzw. deren Nachfolgeorganisationen paktiert, um linke Mehrheiten zu ermöglichen.

Wer, wie Ramelow, nur wenige Jahre nach dem Ende des Mauerschützenregimes in die SED-Nachfolgepartei PDS eintritt und auch in dem umbenannten Sammelbecken für Linksradikale namens Die Linke Karriere macht, muss sich Zweifel an seiner guten Gesinnung gefallen lassen.

 

Bei künftigen Anliegen ersparen Sie uns doch bitte beiden den Umweg über selbsternannte Abgeordnetenwächter und kontaktieren Sie mich direkt, statt sich dieses Möchtegern-Onlineprangers zu bedienen. Die entsprechenden Kanäle sowie die Möglichkeit, meinen Hauptstadtbrief zu lesen und sich für den Verteiler zu registrieren, finden sie auf meiner Homepage: https://www.klaus-peter-willsch.de/.

 

Mit freundlichen Grüßen

Klaus-Peter Willsch, MdB

Anmerkung der Redaktion
Wir verstehen uns weder als „Abgeordnetenwächter“ noch als „Möchtegern-Onlinepranger“. Beleidigende oder diskreditierende Beiträge werden nicht veröffentlicht, wodurch Abgeordnete vor unfairer und unsachlicher Anprangerung geschützt werden.
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