Katja Suding
Katja Suding
FDP
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Katja Suding zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von André M. •

Frage an Katja Suding von André M. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frua Suding,

Sie haben heute sinngemäß in der Hamburgischen Bürgerschaft gesagt, daß es Zeit sei, die erneuerbaren Energien auf den freien Strommarkt zu entlassen, wo sie sich mit konventionell erzeugtem Strom messen müssen.

Sind Sie im Gegenzug dann auch bereit, alle Subventionen für den konventionell erzeugten Strom abzuschaffen? Damit meine ich nicht nur die direkten Subventionen wie die Steinkohleförderung, sondern auch die versteckten Subventionen. Kernenergie wäre zum Beispiel völlig unwirtschaftlich, wenn allein die Kernkraftwerksbetreiber die Kosten für die Endlagersuche und Endlagerung tragen müßten und wenn sie sich zu marktüblichen Konditionen bei normalen Versicherern gegen einen Super-GAU versichern müßten.

Wenn Sie dazu nicht bereit sein sollten, dann wüßte ich gerne, warum Sie dort Subventionen für gerechtfertigt halten, bei den ökologisch viel sinnvolleren erneuerbaren Energien aber nicht.

Mit freundlichen Grüßen,
André Meyer

Katja Suding
Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Meyer,

vielen Dank für Ihre Frage und Ihr Interesse an diesem Thema. Der FDP geht es nicht darum, sämtliche Subventionen für die Erneuerbaren Energien zu streichen. Allerdings müssen bestehende Überförderungen abgebaut werden, damit der Energienutzer nicht immer weiter belastet wird. Wir wollen den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien, allerdings muss dies mit einem Ausbau der notwendigen Netze einhergehen. Es ist daher zu begrüßen, dass mit dem Netzausbauplan endlich eine vernünftige Grundlage dafür vorliegt.

Bei Technologien wie der Kernenergie wurden vor Jahrzehnten Entscheidungen getroffenen, mit deren Konsequenzen wir heute leben müssen. Die Entscheidung aus der Kernenergie zügig auszusteigen, ist meiner Meinung nach richtig gewesen. Nun muss es uns allen darum gehen, die notwendigen Schritte - vor allem die Suche nach einem Endlager - ideologiefrei anzugehen, damit Risiken und sicherlich auch Kosten für die Zukunft minimiert werden können. Ein vollständiger Verzicht auf staatliche Unterstützung ist vor allem vor dem Hintergrund weiterer drastischer Energiepreissteigerungen für den Konsumenten nicht vorstellbar.

Mit freundlichen Grüßen
Katja Suding