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Josha Frey
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Frage von Andreas M. •

Frage an Josha Frey von Andreas M. bezüglich Recht

Sehr geehrter Herr Frey,

mit einiger Verwunderung habe ich Ihre Antwort an Herrn Schiller nunmehr mehrfach gelesen, um den Kern Ihres Ansinnens bzw des Ansinnens Ihrer Fraktion zu ergründen und zu verstehen.

Sie schreiben da (Zitat): "...Eine konkrete Statistik bezüglich einer numerischen Deliktrelevanz liegt uns nicht vor. Ausschlaggebend ist bei diesem Thema das qualitative Ausmaß,..".

Das verwundert mich nun doch erheblich.
Ist doch z.B. die polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für Jedermann/-frau öffentlich zugängllich. Darin finden sich recht konkrete Zahlen zur Deliktrelevanz von Schusswaffen überhaupt. Allein schon diese Zahlen sprechen gegen die von Ihrer Fraktion verbreitete Theorie, dass der legale Zugang zu Schusswaffen auf Grund ihrer hohen Deliktrelavanz erheblich eingeschränkt werden müsse.
Legt man diesen Zahlen das Mengenverhältnis von legalen zu illegalen Schusswaffen zu Grunde, kann man bereits recht konkrete Rückschlüsse auf die tatsächliche Deliktrelevanz legaler Schusswaffen ziehen.

Oder wie wäre es mit dem polizeilichen Jahresbericht "Waffen- und Sprengstoffkriminalität in der BRD"?
Angegebener Jahresbericht ist zwar als "nichtöffentlich" eingestuft, jedoch sollte es einem Politiker durchaus möglich sein, so er denn gewillt ist, seine Arbeit faktenbasiert, fundiert und nachvollziehbar zu gestalten, Zugang zu diesem Bericht zu erhalten.
Er beinhaltet u.A. ausgesprochen konkrete Zahlen bezüglich der Deliktrelevanz von legalen, aber auch von illegalen Schusswaffen, inklusive einer Aufschlüsselung, um welche Deliktart es sich handelte.

Wollen Sie also weiterhin an ihrer Aussage festhalten, es lägen Ihnen keine konreten Statistiken bezüglich der Deliktrelevanz legaler Schusswaffen vor?

Wenn ja, wie begründen sie dieses offenkundige Desinteresse an einer faktenbasierenden, fundierten und nachvollziehbaren Arbeit?

Ist also das Verbotsbestreben faktenbasierende Politik, oder die schlichte Durchsetzung ideologischer Präferenzen?

MFG, A.Milde

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Milde

Sie beziehen sich auf eine Antwort auf die Frage von Herrn Schiller zu grosskalibrigen, legalen Waffen und deren Rolle zur Kriminalitätsentwicklung. Meine Aussagen beziehen sich ausschliesslich darauf und nicht auf allgemeine Statistiken, wie sie versuchen am Ende Ihres Mails mir zu unterstellen. Ich lade Sie deshalb dazu ein, die Frage von Herrn Schiller und meine Antwort nochmals aufmerksam zu lesen. Mit freundlichen Grüssen

J. Frey
MdL