Frage an Ilse Aigner von Anneliese L. bezüglich Verbraucherschutz
Sehr geehrte Frau Aigner,
Sie haben in einem früheren Termin geäußert:
"Für die CSU hat in der Frage der Grünen Gentechnik der Schutz von Mensch und Umwelt Vorrang. Daher lehnen wir die Forschung mit gentechnisch veränderten Pflanzen nicht ab, denn diese Forschung ist gerade Sicherheitsforschung. Allerdings setzt sich die CSU dafür ein, die Entscheidungen über den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen den Bundesländern zu überlassen."
Sie haben sich bei diesen Fragen und Entscheidungen zur Agrogentechnik auch auf die Aussagen der EFSA gestützt.
Wie seit den 1990er Jahren und jetzt aktuell besonders eklatant bekannt wurde,
besteht seit längerem eine nicht zulässige Verflechtung der Grünen Gentechnik-Industrie mit der Europäischen Behörde für Verbraucherschutz- und Lebensmittelsicherheit EFSA. Ein ungeheuerer Skandal, der Ihnen doch sicher nicht neu ist Alle bisherigen Agrogentechnik-Zulassungs- und Freisetzungsgenehmigungen durch die EU-Kommission erfolgten aufgrund der Unbedenklichkeitserklärungen der EFSA.
Fragen bezüglich:
http://www.topagrar.com/index2.php?option=com_content&task=view&id=22326&pop=1&page=0&Itemid=519
1) Welche Einschätzung haben Sie aufgrund der o.g. EFSA-Vorkommnisse zu den bisherigen Agrogentechnik-Zulassungs- und Freisetzungsgenehmigungen?
2) Was werden Sie in der Angelegenheit baldmöglichst unternehmen?
3) Werden Sie bei der EU-Kommission fordern, dass alle bisherigen Agrogentechnik-Zulassungs- und Freisetzungsgenehmigungen sofort außer Kraft gesetzt werden?
3) Werden Sie die sofortige Ablösung der namentlich bekannten "Agrogentechnik-Experten" fordern, die in Doppelfunktion sowohl in der EFSA als auch der ILSI und in der Agrogentechnikindustrie arbeiten?
4) Was unternehmen Sie zu dem Tatbestand, dass - wie aktuell bekannt geworden ist - Monsanto Mitarbeiter in die EFSA einschleust?
Wegen der Dringlichkeit bitte ich Sie um baldmögliche Beantwortung der Fragen.
Mit freundlichen Grüßen!
Anneliese Lintzmeyer