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Frage von Hansgeorg S. •

Wird die Homeoffice-Pflicht noch einmal verlängert?

Als Informatiker besteht für mich keine Notwendigkeit für Präsenzarbeit.
Jedoch holen die Konzerne aktuell vermehrt Mitarbeiter zurück ins Büro.
Viele müssen mit dem PKW anreisen, u.a. angetrieben mit Putins Öl.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr S.,

ich danke Ihnen für Ihre Nachricht vom 05. April 2022 bezüglich der Home Office Pflicht, auf die ich gerne eingehen möchte.

Die im Zuge der Pandemie eingeführte Homeoffice-Pflicht war infektionsschutzrechtlich motiviert. Dessen ungeachtet ist es zur Reduzierung des Energieverbrauchs grundsätzlich sinnvoll, dass Arbeitgeber ihren Arbeitnehmern, soweit möglich, gestatten, auf Fahrten zur Betriebsstätte zu verzichten und im Homeoffice zu arbeiten.

Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, Arbeitnehmern die Durchsetzung ihres Wunsches nach der ortsflexiblen Erbringung ihrer Arbeitsleistung dauerhaft, d.h. über das Ende der Pandemie hinaus zu erleichtern. Auf die im Zuge der Pandemie erfolgreich implementierten betrieblichen Modelle soll dabei Rücksicht genommen werden. Im Koalitionsvertrag (S. 69 f.) wurde hierzu vereinbart: „Beschäftigte in geeigneten Tätigkeiten erhalten einen Erörterungsanspruch über mobiles Arbeiten und Homeoffice. Arbeitgeber können dem Wunsch der Beschäftigten nur dann widersprechen, wenn betriebliche Belange entgegenstehen. Das heißt, dass eine Ablehnung nicht sachfremd oder willkürlich sein darf. Für abweichende tarifvertragliche und betriebliche Regelungen muss Raum bleiben.“

Ich hoffe meine Antwort hilft Ihnen weiter.

Mit freundlichen Grüßen

Hubertus Heil

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