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Hubert Rothfeld
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Frage von Dieter F. •

Frage an Hubert Rothfeld von Dieter F. bezüglich Wirtschaft

Lieber Herr Rothfeld,

immer mehr spaltete sich die Arbeitswelt in verschiedene Welten. Einerseits steigen die Löhne der "Besserverdienenden" ins Uferlose, anderseits wächst die Zahl von Arbeitnehmern, welche am Existenzminimum leben weiter an. Mich würde Ihre Sichtweise zu dieser Problematik interessieren. Auch wären die Ausagen der ÖDP zum Thema Mindestlohn,sowie Leiharbeitnehmer und Equal Pay für mich von Interesse.

Beste Grüße
Dieter Frech

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Antwort von
ÖDP

Lieber Herr Frech,

die größten Gewinne entstehen vermutlich durch undurchsichtige Finanzaktionen.
Die ÖDP fordert, dass die Börsen wieder ihrem eigentlichen Zweck (dem Handel mit real existierenden Waren und Werten) zugeführt werden. Hierzu muss dringend eine Finanztransaktionssteuer eingeführt werden. Ebenso ist eine internationale Besteuerung von Geld- und Warenströmen dringend erforderlich.

Weiter strebt die ÖDP eine bessere Kontrolle der Bankgeschäfte an sowie eine Gehaltsobergrenze für Bankmanager an. Als die wichtigste Ursache für Armut in Deutschland sieht die ÖDP das falsche Verständnis des Arbeitsbegriffs an, der auf herkömmliche Erwerbsarbeit eingeengt wird. Die in jeder Gesellschaft wichtigste Arbeit der Betreuung, Versorgung und Erziehung von Kindern erfährt durch unser Sozialsystem die größte Geringschätzung.
Die Folge: Familienarmut, die bei Familien mit mehreren Kindern und bei Alleinerziehenden besonders ausgeprägt ist.
Die ÖDP fordert, ein an einem durchschnittlichen Einkommen orientiertes Erziehungsgehalt einzuführen. Für andere Arbeit als Kindererziehung ist ein Mindestlohn einzuführen, dessen Netto-Betrag deutlich genug über dem Existenzminimum liegen muss. ( Schon im Jahr 2008 unterstützte die ÖDP das Volksbegehren des DGB in Bayern um einen Mindestlohn. Die Forderung nach Mindestlöhnen steht in Bayern seit 1946 in der Verfassung) Zusammen mit einem existenzsichernden Grundbedarf für Kinder kann dies Familienarmut wirksam verhindern. „Prekäre Arbeitsverhältnisse" (Erwerbstätigkeit, deren Lohn nicht ausreicht, um eine Familie zu ernähren) werden dann verschwinden.

Zum Thema Leiharbeitnehmer und Equal Pay:
Die ÖDP fordert eine klare zeitliche Befristung bei der Überlassung von Leiharbeitern und unterstützt die Forderung vieler Gewerkschaften nach gleicher Bezahlung von Stammkräften und Leiharbeitnehmern.

Mit freundlichen Grüßen

Hubert Rothfeld