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Frage von Norbert Dr. G. •

Frage an Holger Haibach von Norbert Dr. G. bezüglich Gesundheit

Vor dem Hintergrund der der Bundestagswahl fünf Fragen an die Politik:

1.Wie fördert Ihre Partei den seit 1976 im deutschen Gesundheitswesen verankerten Methodenpluralismus in der Medizin?

2.Unterstützt Ihre Partei unser Anliegen, Experten der gesetzlich anerkannten „besonderen Therapierichtungen“ im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-Ba) mitwirken und mitentscheiden zu lassen?

3.Setzt sich Ihre Partei für die volle Verfügbarkeit der Arzneimittel der „besonderen Therapierichtungen“ ein? Falls nein, warum nicht?

4.Was plant Ihre Partei für die Wiedereinführung der vor 2004 gewährten Erstattung der nichtverschreibungspflichtigen Arzneien zu tun?

5.Wird Ihre Partei für eine gerechtere Verteilung der staatlichen Forschungsgelder sorgen, so dass in Zukunft auch die „besonderen Therapierichtungen“ den ihr zustehenden Anteil erhalten?

(Quelle: “Bündnis Selbstbestimmung in der Medizin”)

Portrait von Holger Haibach
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Dr. Guggenbichler,

haben Sie vielen Dank für Ihre erneute Frage über abgeordnetenwatch.de. Gerne übermittle ich die Antworten meiner Partei, die das “Bündnis Selbstbestimmung in der Medizin“ bereits vor einigen Wochen erhalten hat.

1. Wie fördert Ihre Partei den Methodenpluralismus in der Medizin?
Die Partei räumt der Naturmedizin einen besonderen Stellenwert ein und setzt sich für den Ausbau von Bonus-Modellen sowie Wahl- und Selbstbehalttarifen ein.

2. Unterstützt Ihre Partei unser Anliegen, Experten der gesetzlich anerkannten „besonderen Therapierichtungen“ im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) mitwirken und mitentscheiden zu lassen?
Die Union begrüßt es, wenn sowohl die Ärzte und Krankenkassen im G-BA als auch das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) Experten der besonderen Therapierichtungen in die Beratungen und Entscheidungen einbeziehen. Auch eine Beteiligung der Patienten in der sozialen Selbstverwaltung wäre sinnvoll.

3. Setzt sich Ihre Partei für die volle Verfügbarkeit der Arzneimittel der „besonderen Therapierichtungen“ ein? Falls nein, warum nicht?
Die Union setzt sich seit jeher für die freie Arztwahl und die Therapiefreiheit der Ärzte ein. Dazu gehört auch die Verfügbarkeit der Arzneimittel der „besonderen Therapierichtungen“ im Rahmen notwendiger Gesetze und Vorschriften.

4. Was plant Ihre Partei für die Wiedereinführung der vor 2004 gewährten Erstattung der nichtverschreibungspflichtigen Arzneien zu tun?
Der Arzneimittelsektor braucht Regularien, damit das Gesundheitssystem bezahlbar bleibt. Das gilt auch für die nichtverschreibungspflichtigen Arzneimittel. An der geltenden Regelung soll auch weiterhin festgehalten werden.

5. Wird Ihre Partei für eine gerechtere Verteilung der staatlichen Forschungsgelder sorgen, so dass in Zukunft auch die „besonderen Therapierichtungen“ bei der Zuteilung der Gelder angemessen berücksichtigt werden?
Es ist die Aufgabe der Politik, Rahmenbedingungen zu schaffen, damit für Arzneimittel der Komplementärmedizin eine Chance zur Durchführung von klinischen Studien besteht. Erste Ansätze gibt es bereits, wie beispielsweise die Professur zur Komplementärmedizin an der Charité.

Ich hoffe, Ihnen damit vorerst geholfen zu haben. Allerdings möchte ich auch darauf hinweisen, dass das Portal abgeordnetenwatch.de eigentlich nicht dafür gedacht ist, Fragen, die bereits von Verbänden an die Parteien gestellt wurden, noch einmal an alle Kandidaten zu schicken. Nach meiner Auffassung steht abgeordnetenwatch.de für einen direkten und vor allem persönlichen Kontakt mit den Kandidaten zur Bundestagswahl. Bei solchen übernommenen Fragen kann ich jedoch keinen persönlichen Bezug erkennen. Im Übrigen sind sicherlich auch einfache Umgangsformen wie eine persönliche Anrede und eine Grußformel nicht falsch.

Mit freundlichen Grüßen

Holger Haibach