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Frage von Waltraud P. •

Frage an Herbert Otten von Waltraud P. bezüglich Finanzen

Finden Sie es richtig, dass der Hamburger Zoll die Waffen wieder verscherbelt, die die Polizei vorher beschlagnahmt hat?

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Antwort von
Kusch

Sehr geehrte Frau Paulin-Böhme,

dass der Hamburger Zoll (zuständig Innensenator Nagel) im Auftrag der Hamburger Staatsanwaltschaft (zuständig Justizsenator Lüdemann) mit beschlagnahmten Waffen einen Handel betreibt, zeigt, dass die Verantwortlichen von allen guten Geistern verlassen sind. Nach dem öffentlichen Aufruhr wurde der Waffenhandel vorerst zwar eingestellt, wahrscheinlich aber nur so lange, bis nach der Wahl Gras darüber gewachsen ist. Der Verkauf von beschlagnahmtem Alkohol geht dagegen weiter. Sichergestellte Zigaretten werden vernichtet. Wie feinsinnig die Behörden doch unterscheiden.

Bei dem Wiederverkauf der Waffen bin ich mir sicher, dass sich die Staatsanwaltschaft der politischen Tragweite ihres Waffenhandels bewusst gewesen ist. So kann man natürlich auch versuchen, einen unliebsamen Justizsenator loszuwerden. Zumindest offenbart die ganze Aktion, dass es mit der Zusammenarbeit in der Justizbehörde nicht zum Besten steht.

Interessant ist auch das Verhalten der verantwortlichen Senatoren gegenüber der Öffentlichkeit: Justizsenator Lüdemann will von dem Vorgang nichts gewusst haben und Innensenator Nagel lässt mitteilen, dass es sich bei den jetzt im Internet versteigerten Messern und Schlägern um Waffen handelt, die vor dem Trageverbot auf dem Kiez eingesammelt worden seien. Personelle Konsequenzen? Keine. Über so viel Dreistigkeit kann man nur den Kopf schütteln.

Mit besten Grüßen

Herbert Otten