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Herbert Frankenhauser
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Frage von helmut r. •

Frage an Herbert Frankenhauser von helmut r. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrter Herr Frankenhauser,

foodwatch plädiert für eine Kennzeichnung der Lebensmittel gemäß "Ampel", wie in England erfolgreich eingeführt. Nachdem wir immer wieder lesen müssen, die Deutschen seien zu dick, halte ich dies für einen guten Vorschlag. Wie ist Ihre Meinung dazu ?
Es würde mich freuen, von Ihnen zu hören.

Freundliche Grüße aus München

Helmut Rohmann

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Rohmann,

vielen Dank für Ihre Frage vom 9. April 2008 zum Thema Kennzeichnung von Lebensmitteln.

Leider konnte bisher keine Trendwende bei der Zunahme von Übergewicht in Deutschland herbeigeführt werden. Für eine gesunde Ernährung sind die Produktinformationen jedoch eine wichtige Informationsquelle. Dabei muss die Kennzeichnung von Lebensmitteln dem Informationsbedürfnis in verständlicher Form Rechnung getragen werden. Neben der Produktkennzeichnung haben aber auch andere Informationswege eine wichtige Bedeutung. Dabei hat die Wirtschaft in der Werbung eine besondere Verantwortung gegenüber Kindern und Jugendlichen.

Im Kampf gegen Fehlernährung und Übergewicht hat das Bundesverbraucherministerium aktuell ein Konzept für erweiterte und einheitliche Nährwertangaben auf Lebensmitteln vorgelegt. Dieses sieht vor, dass der Verbraucher künftig auf der Verpackung oder auf dem Etikett über den Kaloriengehalt des Produkts informiert werden. Außerdem sollen Verpackungen beziehungsweise Etiketten Angaben zu Fett, Zucker, gesättigten Fettsäuren und Salz erhalten.

Mit diesem „1 plus 4“ genannten Modell, soll unter anderem sichergestellt werden, dass die Informationen künftig für den Verbraucher leichter verständlich und besser vergleichbar sind.

Ziel der Initiative ist es, dass mittelfristig rund drei Viertel aller Lebensmittel in Deutschland die neuen Kennzeichnungen tragen. Dabei wird zunächst auf eine freiwillige Lösung in Zusammenarbeit mit den Herstellern gesetzt. Die neue Kennzeichnung soll über eine Partnerschaft mit den Lebensmittelherstellern statt über Verbote und Sanktionen eingeführt werden.

Es wird sich zeigen, ob diese neue Kennzeichnung tatsächlich zu einer Verbesserung der Verbraucherinformationen führt, sollte das nicht der Fall sein, dann werde ich mich für eine andere Kennzeichnung stark machen. Die von Ihnen favorisierte Ampel-Kennzeichnung lehne ich aber derzeit noch ab, weil sie die Nahrungsmittel nur in gute und schlechte einteilt und daher zu stark vereinfacht.

Mit freundlichen Grüßen
Herbert Frankenhauser, MdB