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Frage von Stefan M. •

Frage an Gernot Erler von Stefan M. bezüglich Umwelt

Was tun Sie Herr Ehrler um CCS u. den Kohle-KW-Neubau zu verhindern?

Wir brauchen in BRD kein CCS. Ein Bericht des Büros für Technikfolgenabschätzung erklärt, dass CCS nicht nötig ist, um BRD´s Klimaziele zu erreichen. Die CCS-KW sind zudem ineffizienter und verbrauchen wesentlich mehr Kohle als normale Kohlekraftwerke.
Warum sollte BRD jetzt auf eine Technologie setzen, die frühestens 2020 zum Einsatz kommen könnte? Bis dahin sind die Erneuerbaren wesentlich günstiger. Wind ist es jetzt schon, Solar wird spätestens 2015 die Netzparität erreichen. Kohle wird teurer, Erneuerbare billiger.
Das Engagement der Kohleenergiekonzerne für ein CCS-Gesetz ist verständlich. Zum einen bietet die EU enorme Fördertöpfe. Die zeitliche Befristung dieser Fördertöpfe ist ein triftiger Grund für die Eile. Bis 2015 sind dies über zehn Milliarden Euro. Empfänger dieser Steuergelder sollen ausgerechnet die großen Energieversorger sein, die in den letzten Jahren die größten Gewinne aller Zeiten und Branchen machten und schon deshalb keine staatlichen Forschungs- und Förderungsgelder bräuchten.
Wichtige Plätze für Geothermie oder für Druckluftspeicher gehen verloren. Somit können die vier großen Energieversorger den Erneuerbaren Energien wieder einmal Steine in den Weg legen. Das muss verhindert werden. Wir brauchen eine erneuerbare Zukunft, keine neuen Altlasten.

Bei CCS geht es darum, einen gefährlichen Stoff in der Erde zu versenken. Bei Konzentrationen um 8% in der Luft kann CO2 tödlich für den Menschen sein. Entlang von Pipelines könnte sich bei einem Leck CO2 in Senken sammeln, weil es schwerer als Luft ist. Dies wäre für Menschen und Tiere gefährlich. Wie die Haftung in solchen Fällen aussieht und wie man dies versichern kann, ist fraglich.

Ich plädiere aus diesem Grund für ein Kohleverhinderungsgesetz, denn ein Freifahrtschein zum Abkassieren für die vier Energieriesen darf das Volk nicht weiter akzeptieren.

Mit sonnigen Grüßen

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Antwort ausstehend von Gernot Erler
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