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Gerd Friedrich Bollmann
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Frage von Dieter F. •

Frage an Gerd Friedrich Bollmann von Dieter F. bezüglich Recht

Frage:
Macht die SPD bei der "Straffreiheit für rituellen Beschneidungen" mit?
Ich hoffe nicht. Sigmar Gabriel ist ja schon "umgefallen".

Meine Meinung dazu: So ein Unsinn!
Jeder Erwachsene kann sich so häufig beschneiden lassen, wie seine Vorhaut dafür ausreicht.
Hier geht es um die Kinder. Da haben die deutschen Richter recht.
In Deutschland lasst die Kinderpenisse bitte unversehrt.

13.07.2012
Umstrittenes Gerichtsurteil Regierung will Straffreiheit für Beschneidungen
Die Bundesregierung reagiert auf das umstrittene Urteil des Kölner Landgerichts, das religiöse Beschneidungen als Körperverletzung bewertete. Schwarz-Gelb will rasch dafür sorgen, dass die rituellen Beschneidungen straffrei gestellt werden.

13.07.2012
Gesundheitspolitik
Historiker: Beschneidungsverbot war immer antisemitisch motiviert
Der Moskauer Rabbiner Pinchas Goldschmidt sorgt mit seiner Aussage für Aufsehen, das Kölner Beschneidungsurteil gefährde die Zukunft der Juden in Deutschland. Michael Brenner ist Professor für Jüdische Geschichte und Kultur an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München und stimmt Goldschmidt völlig zu. Deutschland stehe mit dem Urteil in einer unrühmlichen Tradition, sagt er im Interview der Nachrichtenagentur dpa. Bislang hätten nur totalitäre und judenfeindliche Regime die rituelle Beschneidung verboten.

Der Rabbiner Pinchas Goldschmidt hat das Kölner Beschneidungsurteil als schwerste Attacke auf das jüdische Leben in Deutschland seit dem Holocaust bezeichnet. Überrascht Sie diese heftige Reaktion?

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Dieter Faber

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Faber,

der Themenkomplex Beschneidung ist höchst komplex. Ich habe mich in den vergangenen Wochen mit den Argumenten beider Seiten auseinandergesetzt und die Diskussion intensiv verfolgt. Trotzdem bin ich persönlich immer noch nicht zu einer abschließenden Meinungsbildung gekommen. Auf der einen Seite stehen körperliche Unversehrtheit und das Kindeswohl, auf der anderen Seite die Frage der der freien Religionsausübung. Ich hoffe, dass es zu einem Kompromiss kommt, der allen Seiten und allen Aspekten gerecht wird. Wobei ich, dass muss ich zugeben, nicht sagen kann wie ein solcher Kompromiss aussehen könnte. Zurzeit liegen dem Petitionsausschuss zwei Petitionen vor, für bzw. gegen die Beschneidung. Im September wird sich der Petitionsausschuss mit diesen Petitionen beschäftigen. Ich werde mich dann auch entscheiden, ob ich eine dieser Petitionen unterstützen werde.

Sehr geehrter Herr Faber, ich weiß, dass meine Antwort im Moment unbefriedigend ist, weil ich mich noch nicht eindeutig auf eine Position festgelegt habe. Sie spiegelt aber meine eigene Zerrissenheit in der Frage wieder. Eines ist für mich aber ganz klar, sollte eine Beschneidung erlaubt werden, dann darf sie nur von ärztlichem Personal in dafür geeigneten medizinischen Räumen durchgeführt werden.