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Gabriele Fechtner
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Frage von Klaus-Jürgen H. •

Wie steht die MLPD zum Thema Impfpflicht und zur Diskussion über die Offenlegung ob geimpft oder nicht. Dies wollen die Unternehmer.

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Antwort von
MLPD

Lieber K. H.,

die MLPD hat sich wiederholt dafür ausgesprochen, dass sich alle Menschen, denen dies gesundheitlich möglich ist, impfen lassen. Wir kritisieren den Umgang der Pharmakonzerne mit Impfstoffen, die für ihre Maximalprofite verweigern, die Patente und Lizenzen freizugeben und damit verhindern, dass die Menschheit viel schneller geimpft werden kann. Uns ist auch bewusst, dass diese Impfstoffe noch Probleme mit sich bringen, und zum Beispiel vorbeugende Medikamente weiter erforscht werden müssen. Trotzdem sind die Impfstoffe im Moment neben den Abstands- und Hygieneregeln das wirksamste gesundheitliche Mittel das wir haben. Deshalb sollte man sie im Sinne der gemeinschaftlichen Bekämpfung der Pandemie auch anwenden.

Wir sind im Allgemeinen auch keine Gegner einer Impfpflicht, die durchaus in bestimmten Situationen oder für bestimmte Bevölkerungsgruppen sinnvoll sein kann. Wir achten bei unseren Veranstaltungen sehr auf den gebotenen Gesundheitsschutz und kontrollieren in diesem Rahmen selbst auch Impfnachweise. Wir leisten Überzeugungsarbeit in den Belegschaften und unter den Massen, sich impfen zu lassen.

Wer aus nicht nachvollziehbaren Gründen auf eine Impfung verzichtet, gefährdet sich und auch andere. Das ist unverantwortlich, unsolidarisch und hat nichts mit Freiheit zu tun. Rücksichtslos andere zu gefährden, das ist die Denkweise der Kapitalisten. Natürlich respektieren wir, wenn Menschen sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können.

Wenn die Kapitalisten auf eine Offenlegung des Impfstatus drängen, ist dies vor allem scheinheilig. Zunächst wurden monatelang viel zu wenig Impfstoff zur Verfügung gestellt und bis heute gibt es keine vernünftige Aufklärungskampagne unter der Bevölkerung. Vielleicht sollten die Kapitalisten erst einmal alles dafür tun, dass ihre Belegschaften geimpft sind, überzeugende Kampagnen für das Impfen führen - während der Arbeitszeit, leichter Zugang zur Impfung beim Betriebsarzt, ausreichende Masken, Pausen und Ermöglichung des Gesundheitsschutzes in den Betrieben usw. Weiterhin kostenlose Tests im Betrieb auf Kosten der Kapitalisten, statt das weiter auf die Gesellschaft oder die Privatpersonen abzuwälzen.