Solidarität muss praktisch werden!
Franziska Fehst
DIE LINKE
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Frage von Dr. Wolfgang S. •

Frage an Franziska Fehst von Dr. Wolfgang S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Fehst,
Warum haben Sie mir auf meine Nachfrage vom 19. August zu Ihrer Antwort vom 18. August nicht geantwortet? Ich schrieb damals: Ihre ausführliche Antwort hat mich doch irritiert. Sie liest sich so, als ob mir ein Lobbyist der Tabakindustrie schreibt und nicht Sie als Vertreterin einer sozialistischen Partei, die dafür steht, die Auswüchse eines ungezügelten Kapitalismus in die Schranken zu weisen. Zu Recht fordern Sie generelle Werbeverbote für Tabak und andere Drogen. Den Konsum von Alkohol oder Tabak wollen Sie nicht verbieten. Für ein Alkoholverbot bin ich auch nicht. Doch bei Tabak sieht es ganz anders aus. Tabak kann nicht wie ein Genussmittel verwendet werden - er ist auch keines. Alkoholische Getränke, Kaffee oder Schokolade sind Genussmittel. Sie enthalten psychoaktive Substanzen, dürfen aber darüber hinaus keine (weiteren) Gifte enthalten. Tabak aber enthält außer Nikotin noch eine Unmenge weiterer tödlicher, krebserregender und erbgutschädigender Gifte. Zu den im Tabak enthaltenen Giften werden werden von der Tabakindustrie noch andere schädigende Substanzen beigemischt, um etwa Kindern den Einstieg in das Raucherleben zu erleichtern. Ich nenne das kriminelle Machenschaften - und Sie?
( ... ) Die übergroße Mehrheit aller Menschen wünschte sich, gar nicht erst mit dem Rauchen angefangen zu haben. ( ... ) Sie sollten also eine Position zugunsten einer tabakdrogenfreien Gesellschaft vertreten und nicht der Tabakindustrie zu Munde reden. Vor allem muss der Einstieg der Heranwachsenden in den Tabakdrogenkonsum verhindert werden. Wir brauchen ein klares Bekenntnis der Politik zur Gestaltung einer tabakdrogenfreien Gesellschaft mit zielführenden administrativen Maßnahmen in Verbindung mit einer öffentlichen Meinungsbildung ( ... ).
Werden Sie sich dafür einsetzen?

Mit freundlichen Grüßen
Dr. W. S.

Solidarität muss praktisch werden!
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Dr. Schwarz,

ich fürchte leider, dass wir da einfach nicht denselben Standpunkt
haben. Es liegt mir nicht, Menschen Dinge zu erzählen, hinter denen ich
nicht stehe.

Ich setze auf Prävention - nicht auf Verbote.

Mit freundlichen Grüßen
Franziska Fehst