Portrait von Fabienne Sandkühler
Fabienne Sandkühler
Partei der Humanisten
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Fabienne Sandkühler zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Rainer S. •

Frage an Fabienne Sandkühler von Rainer S. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Wie steht ihr zum Einsatz von Glyphosat in der Landwirtschaft ?

Portrait von Fabienne Sandkühler
Antwort von
Partei der Humanisten

Wir setzen uns kritisch mit dem wissenschaftlichen Kenntnisstand und der Kosten/Risiken/Nutzen-Bilanz verfügbarer Methoden auseinander und vermeiden es, "Natürlichkeit" pauschal mit gesund oder gut gleichzusetzen. Aufgrund der wissenschaftlichen Studienlage sehen wir Glyphosat aktuell als sicher im Gebrauch und nützlich für eine effiziente Landwirtschaft an. Die Notwendigkeit für ein Verbot sehen wir nicht.

Inzwischen ist wissenschaftlich gut belegt, dass Glyphosat bei bestimmungsgemäßer und sachgerechter Anwendung ein vergleichsweise harmloses Mittel ist (Duke, 2008, S. 319-325; BMEL). Vielmehr hat sich im Vergleich zu anderen Herbiziden – auch aus dem Biolandbau (Hönck, 2008; Frische, 2012) – gezeigt, dass Glyphosat sogar weniger umwelt- und gesundheitsschädigend ist (Duke, 2008, S. 319-325). Weiterhin ist es als äußerst effektives Herbizid ein wichtiger Bestandteil konventioneller Landwirtschaft (Duke, 2008, S. 319-325). Aufgrund des erwarteten Wachstums der Weltbevölkerung wird der Bedarf an Nahrungsmitteln und somit die landwirtschaftliche Produktion steigen (UN, 2017, S. 7-9). Eine Erhöhung des Ertrags durch sinnvoll dosierten Einsatz von Herbiziden kann eine Ausdehnung der landwirtschaftlich genutzten Flächen minimieren und hätte so einen positiven Einfluss auf den Klimaschutz (Searchinger, 2018, S. 249–253). Durch optimale Nutzung bereits verfügbarer Agrarflächen kann die Rodung von Wäldern, insbesondere von Regenwald in tropischen Gegenden, zur Erschließung neuer Ackerflächen reduziert werden. Ein gemäßigter Einsatz von Glyphosat hätte somit indirekt einen positiven Einfluss auf den Artenschutz. Häufig vorgebrachte Sorgen hinsichtlich der Bienen und anderer Insekten konnten bisher nicht hinreichend belegt werden (Ruishalme, 2018).