Sehr geehrte Frau von Angern, wie ist Ihre persönliche Einstellung hinsichtlich gendersensibler Sprache?
Sehr geehrte Frau von Angern,
ich möchte Sie gerne fragen, wie Ihre Haltung zur gendergerechten Sprache ist. Denken Sie, es ist ein wichtiger Schritt in Richtung Gleichberechtigung, da sich hiermit auch Menschen angesprochen fühlen, die sich weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zugehörig fühlen, oder empfinden Sie die Debatte darum eher irrelevant bzw. deplatziert? Nutzen Sie eventuell selbst gendersensible Sprache in Form von Sternchen, Unterstrichen, Doppelpunkt oder lehnen Sie diese ab?
Über Ihre ausführliche Antwort bin ich sehr gespannt !
Mit freundlichen Grüßen
Alina. M.

Sehr geehrte Frau M.,
entschuldigen Sie bitte zunächst die sehr verspätete Antwort auf Ihre Frage!
Als Frau und Feministin unterstütze ich die gendersensible Sprache. In meinem eigenen Sprachgebrauch verwende ich meist die männliche und weibliche Form. Mir ist bewusst, dass es Menschen gibt, die sich von dieser Form nicht angesprochen fühlen, weil sie nicht männlich oder weiblich sind. Das stellt berechtigterweise ein Problem dar. Ich akzeptiere Menschen jeden Geschlechts und möchte, dass sie sich wohlfühlen und sich durch mich als Abgeordnete vertreten fühlen. Deswegen gebe ich immer mein Bestes, sie in meiner parlamentarischen Arbeit mit einzubeziehen.
Allerdings muss ich zugeben, dass das Gendern mit Sonderzeichen, also mit *, : oder _, eine Barriere darstellen kann. Deswegen benutze ich die männliche und weibliche Form oder die genderneutrale Form "z. B. Studierende") in meinen Texten und Reden. Ich bin für andere Formen der gendersensiblen Sprache offen und freue mich darauf, in den Diskursen eingebunden zu werden!
Mit freundlichen Grüßen
Eva von Angern