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Erwin Huber
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Frage von Carsten L. •

Frage an Erwin Huber von Carsten L. bezüglich Kultur

Sehr geehrter Herr Minister Huber !

Es gibt in Deutschland eine Vielzahl an Tageszeitungen und privater Rundfunksender, welche zum SPD-Medienkonzern gehören.
Mir ist dabei ziemlich unwohl, da ich eine gewisse Unabhängigkeit als wichtig erachte.
Können Sie mir die Tageszeitungen nennen, an denen die SPD beteiligt ist oder sind diese bei wikipedia.org aktuell ?http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Druck-_und_Verlagsgesellschaft

Nehmen Sie solche harten Bashings noch ernst, wie sie die Süddeutsche seit Monaten gegen die CSU verbreitet?

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Lengemann,

die Tatsache, dass die SPD als einzige politische Partei in Deutschland umfangreiche Medienbeteiligungen hält, ist und bleibt ein Problem. Unabhängige Medien und eine freie öffentliche Meinungsäußerung sind ein Grundpfeiler unserer Demokratie. Mit ihren Medienbeteiligungen und der damit einhergehenden Einflussmöglichkeit auf die Berichterstattung will die SPD den politischen Wettbewerb der Parteien bewusst verzerren. Tatsache ist, dass Leser und Hörer oft nicht wissen, dass bei ihrer Zeitung oder ihrem Sender die SPD mit an den Hebeln sitzt. Ich habe auf Ihre Frage hin einmal auf der Homepage der DDVG, die das "Beteiligungsmanagement" für die SPD organisiert, nachgesehen, und folgende Informationen gefunden:

"Die DDVG ist an folgenden Verlagshäusern beteiligt (jeweils mit Nennung der wichtigsten Medienprodukte):

§ "Westfälische Verlagsgesellschaft mbH" mit 100%: ist mit 13,1% an dem "Zeitungsverlag Westfalen GmbH & Co. KG" in Dortmund beteiligt (Westfälische Rundschau)
§ "Oliva Druck- und Verlagsgesellschaft mbH" mit 100%: ist mit 32,5% an der "Cuxhaven-Niederelbe Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG" beteiligt (Cuxhavener Nachrichten, Niederelbe Zeitung)
§ "Presse-Druck GmbH" mit 100%: ist mit 57,5% an der "Zeitungsverlag Neue Westfälische GmbH & Co. KG" in Bielefeld beteiligt (Neue Westfälische)
§ "Druckhaus Bayreuth Verlagsgesellschaft mbH" mit 47,5%: ist mit 62,5% an der "Nordbayerischen Kurier GmbH & Co. Zeitungsverlag KG" beteiligt (Nordbayerischer Kurier)
§ Druck- und Verlagshaus Frankfurt am Main GmbH mit 40% (Frankfurter Rundschau)
§ Nest Verlag GmbH, Frankfurt am Main mit 100%
§ Dresdner Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG" mit 40% (Sächsische Zeitung, Morgenpost Sachsen)
§ Frankenpost Verlag GmbH in Hof mit 35% (Frankenpost)
§ "Suhler Verlagsgesellchaft mbH & Co. KG" mit 30% (Freies Wort, Südthüringer Zeitung)
§ "Druck- und Verlagsanstalt ´Neue Presse´ GmbH" mit 30% (Neue Presse Coburg)
§ "Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co." mit rund 23,1% (u.a. Hannoversche Allgemeine, Neue Presse Hannover, Göttinger Tageblatt). Darüber hinaus ist die Verlagsgesellschaft Madsack mit 50% an der "Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft mbH und Co. KG" (Leipziger Volkszeitung, Dresdner Neue Nachrichten) beteiligt.
§ "Rheinland-Pfälzische Rundfunk GmbH & Co. KG" mit rund 9% (RPR1, RPR2)
§ "Berliner vorwärts Verlagsgesellschaft mbH" mit 100% (vorwärts, Demokratische Gemeinde)
§ Tivola Verlag GmbH mit 51,32% (Edutainment, Lernsoftware und Kinderbücher)
§ ÖKO-TEST Holding AG mit 50% (Beteiligungsquote: 50% + 10 Aktien) (ÖKO-Test)"

Außerdem ist die SPD noch an mehreren Druckereien, Handels- und Servicefirmen sowie Tourismus-Unternehmen beteiligt.

Ich hoffe, dass Ihnen diese Informationen weiter helfen.

Mit besten Grüßen

Ihr
Erwin Huber