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Erwin Huber
CSU
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Frage von Nima L. •

Frage an Erwin Huber von Nima L. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Huber,

in der Süddeutschen Zeitung wurde geschrieben, dass der Vorsitzende der CSU, der "Bayertholla Erwin Huber" sich negativ über Migranten geäußert haben soll. So nehme ich hier einige Zitate von Ihnen:

"Es sei keineswegs eine "Zwangsgermanisierung”, wenn jeder Ausländer, der hier leben wolle, zuerst Deutsch lernen müsse. Denn wessen "Wortschatz sich nur auf das Wort Sozialhilfe beschränkt”, werde über kurz oder lang in die Kriminalität abgleiten. Wem das Leben in Deutschland unter diesen Umständen zu schwierig erscheine, "dem helfen wir gerne wieder heim” "

Ich fühle mich in Deutschland sehr gut integriert, habe gerade meine Fachhochschulreife über der Berufsoberschule nachgeholt und mein Wortschatz beschränkt sich nicht nur auf "Sozialhilfe" und ich bin nicht dabei in die Kriminalität abzugleiten - kurzum, ich bin sehr gut integriert und fühle mich in Deutschland heimisch. Ist es ihre Absicht, meine Person zu beleidigen oder gar abzuschieben?

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Lirawi,

es freut mich sehr, dass Sie sich hier bei uns in Bayern so gut eingelebt und integriert haben. Auch dass Sie die Fachhochschulreife erlangt haben und sich politischen interessieren und engagieren, finde ich sehr anerkennenswert. Doch leider gibt es nicht nur so positive Fälle wie Sie.

Die Integration der ausländischen Mitbürger, die hier bei uns leben, ist eine Schlüsselfrage für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserer Heimat Bayern. Wir sagen: Wer dauerhaft bei uns bleiben will, muss sich auch in unserer Sprache verständigen können. Aus Ihrem persönlichen Werdegang und Ihrer Erfahrung werden Sie mir sicher zustimmen, dass gute Deutschkenntnisse das A und O für eine gelungene Integration sind. Die gemeinsame Sprache ist die Grundlage für das gegenseitige Verstehen. Ohne diese Grundlage besteht z. B. die große Gefahr, dass sich Parallelgesellschaften bilden. Nur wer die deutsche Sprache beherrscht, kommt in der Schule mit und hat gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz und am Arbeitsmarkt.

Integration ist keine Einbahnstraße: Einheimische wie Zuwanderer tragen dafür Verantwortung. Wir in Bayern fördern die Integration, z. B. mit einem Zehn-Punkte-Programm von der Sprachförderung bis zur Einbürgerung als Abschluss einer erfolgreichen Eingliederung in unsere Gesellschaft. Aber wir fordern das Bemühen um Integration auch ein. Wir wollen keine ungebremste Zuwanderung in unsere Sozialsysteme. Wer dauerhaft hier leben will, muss unsere Kultur und Wertetradition achten und zum Miteinander bereit sein.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr
Erwin Huber