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Erich Georg Fritz
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Frage von Peter M. •

Frage an Erich Georg Fritz von Peter M. bezüglich Recht

Sehr geehrter Herr Fritz,

ich als aktiver Paintballspieler verfolge mit Erschrecken die aktuelle Diskussion in der Politik über ein Verbot von Paintball und die damit verbundene drohende Kriminalisierung einer weltweit anerkannten Sportart
(internationale Ligen, mehrere deutsche Ligen, Turnier-Übertragungen auf Eurosport 2, usw.)

Im Gegensatz zu der in den Medien und leider auch in vielen uninformierten Köpfen festgesetzten Meinung Paintball sei ein Trainingsmedium für sozial schwache Einzelgänger auf Ihrem Weg zum nächsten Amoklauf, erlebe ich Paintball als eine Freizeitbeschäftigung zu welcher sich in Deutschland jedes Wochenende Zehntausende (!) Menschen treffen um in der Gemeinschaft eine Sportart auszuüben bei der genau jene Eigenschaft gefördert wird, welche auch in anderen sozial akzeptierten Sportarten wie Fußball unabdingbar ist : Teamplay !

Meine Frage als Einwohner Ihres Wahlkreises lautet : Wie stehen Sie als Abgeordneter der CDU zu diesem Thema ?

Wenn Sie Informationsmaterial benötigen welches über die Fragmente, welche in der deutschen Presselandschaft aufgewühlt werden hinausgeht, so kann ich Ihnen die entsprechenden Einträge der deutschen Wikipedia (bitte beachten Sie den Abschnitt "Spieler") oder Google mit den Suchbegriffen "Paintball Bundesliga Video" empfehlen.
Auch der Besuch des größten deutschen Onlineportals http://www.PBPortal.de mit mehr als 40.000 Nutzern würde sich anbieten.

Ich würde es sehr bedauern, wenn Paintball als Sportart aufgrund der bedauerlichen Tat eines Einzelnen (wohlmerkt Nicht-Paintball-Spielers) und dem darauf folgenden blinden Aktionismus zum Opfer fallen würde.

Mit freundlichen Grüßen

Portrait von Erich Georg Fritz
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Molkow,

vielen Dank für Ihr Schreiben zu einem möglichen Verbot von Paintball.

Wie Sie sicherlich wissen wurden die Pläne der Großen Koalition, Freizeitspiele wie Laserdrome oder Paintball/Gotcha zu verbieten, eingefroren. Wir halten solche Spiele, die das Verletzen oder Töten von Menschen realitätsnah simulieren zwar für besorgniserregend, nicht aber für zwangsläufig verbotswürdig. Deshalb hat sich die CDU/CSU-Bundestagsfraktion für eine wissenschaftliche Prüfung der Gefährlichkeit dieser Spiele ausgesprochen.

Grundsätzlich bin ich davon überzeugt, dass Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene ein friedliches Konfliktlösungsverhalten lernen sollen, denn Erziehungsbemühungen von Familien und Schulen werden konterkariert, wenn Gewalt als akzeptiertes Konfliktlösungsmuster vorgeführt wird.

Mit freundlichen Grüßen

Erich G. Fritz MdB