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Edelgard Bulmahn
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Frage von Dorothee B. •

Frage an Edelgard Bulmahn von Dorothee B. bezüglich Frauen

Sehr geehrte Frau Bulmahn,
als Erstwählerin würde ich mich gerne darüber informieren was die einzelnen Parteien mir speziell bieten können bzw. inwiefern sie meine persönlichen Interessen vertreten. Ich bin weiblich, 18 jahre alt und werde wohl Ende diesen Schuljahres mein Abitur haben. Danach würde ich gerne zur Universität gehen und später sowohl beruflich vorwärts kommen wie auch eine Familie gründen. Aus welchen Gründen sollte gerade ich die SPD wählen ??

Mit freundlichen Grüßen

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Brabant,

vielen Dank für Ihre Fragen zum Thema Frauen. Wie ich sehe, gehören Sie zu den Erstwählerinnen, die am 18.September zum ersten Mal Ihre Stimme abgeben dürfen. Politik für junge Menschen ist einer der Schwerpunkte unserer Regierungsarbeit seit 1998. Die SPD setzt sich dafür ein, dass - unabhängig vom Geldbeutel der Eltern - alle die gleichen Chancen in der Bildung wie auch im Berufsleben bekommen. Bildung entscheidet über die Zukunftschancen junger Menschen. Alle müssen unabhängig von sozialer Herkunft, Nationalität, Geschlecht und Religion an Bildung teilhaben können. Bildung ist für alle da! Und das nicht einmalig, sondern ein ganzes Leben lang. Wir stehen für den offenen Zugang zu den Hochschulen, unabhängig von den sozialen und finanziellen Voraussetzungen der Jugendlichen. Deshalb bleibt das Erststudium frei von Studiengebühren.

An der jetzigen BAföG-Regelung halten wir fest. Eine mögliche Umwandlung in ein Volldarlehen lehnen wir ab. Der aktuelle 16. BAföG-Bericht dokumentiert: Die Studienanfängerzahlen sind von 1998 bis 2003 von 251.601 auf 346.972 gestiegen. Sie liegen jetzt bei 37,5 % eines Jahrgangs. Jeder vierte Student oder Studentin in der Regelstudienzeit erhält BAföG.

Eine qualifizierte Ausbildung braucht jede und jeder, um eine gesicherte Zukunft zu haben und ein unabhängiges Leben führen zu können. Die SPD möchte deshalb, dass jede und jeder eine Garantie für einen guten Ausbildungsplatz bekommt. Unser Ziel ist: Jeder Jugendliche, der will soll eine Berufsausbildung erhalten!

Mit dem Ausbildungspakt haben wir für mehr Lehrstellen gekämpft - die ersten Erfolge zeichnen sich jetzt ab. Aber es fehlen immer noch Ausbildungsplätze. Deshalb müssen die Unternehmen verstärkt in die Pflicht genommen werden. Dies liegt auch in ihrem eigenen Interesse. Wer heute ausbildet, investiert in die Zukunft. Wer Ausbildung vernachlässigt, sägt den Ast ab, auf dem er selber sitzt und beschwert sich morgen über den Mangel an Fachkräften.

Die Art, wie wir arbeiten und leben, hat sich in den letzten Jahren rasant verändert. Die SPD setzt sich dafür ein, dass trotz Globalisierung und zunehmenden Druck auf dem Arbeitsmarkt, die Rechte der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen gesichert bleiben. Das heißt, der Kündigungsschutz bleibt erhalten und die Mitbestimmung wird nicht eingeschränkt. Wir lassen Lohndumping und eine "Hire and Fire"-Politik auf dem Arbeitsmarkt nicht zu!

Auch die Gleichberechtigung ist für die SPD ein zentrales Anliegen. Noch immer leisten Frauen den größten Teil der unbezahlten Haus- und Betreuungsarbeit. Viele junge Frauen müssen nach der Geburt unfreiwillig ihre Berufstätigkeit aufgeben, weil es keine ausreichenden Betreuungsmöglichkeiten für (Klein-)Kinder gibt. Gute Kinderbetreuung, Zeit für Kinder und Familie, effiziente Geldleistung, Unterstützung der Kinderwünsche der Mehrheit junger Menschen - das ist unsere Familienpolitik. In diesem Zusammenhang ist auch ein Elterngeld, Bestandteil unseres Wahlmanifests. Das bisherige Erziehungsgeld werden wir in einen Einkommensersatz für ein Jahr umwandeln. Damit stellen wir sicher, dass Familien ihren Lebensstandard halten können, wenn Mutter oder Vater nach der Geburt eines Kindes ihre Berufstätigkeit unterbrechen. Wir wollen, dass Deutschland familienfreundlicher wird. Junge Menschen sollen sich ihre Kinderwünsche erfüllen können. Unsere Gesellschaft braucht für ihren Zusammenhalt, auch für mehr Wachstum und Wohlstand, starke Familien mit mehr Kindern.

*Wir wollen, dass Frauen endlich gleichberechtigt lernen, arbeiten und leben können. Das heißt auch* gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Frauen sollen endlich so viel verdienen wie ihre männlichen Kollegen. Im Berufsleben liegen die Löhne von Frauen im Schnitt unter denen der Männer. Vielen Frauen bleibt der Weg in Führungspositionen verstellt.

Junge Frauen müssen die gleichen Karrierechancen haben wie Männer. Wir werden Mädchen und Frauen auch in Zukunft gezielt fördern. Dies gilt gerade für die Bereiche der Bildung, Wissenschaft und Forschung. Wir haben erste Erfolge von Frauen an unseren Hochschulen erreicht. So ist ihr Anteil an Habilitationen von 15,3% (1998)auf 22,7 % (2004) gestiegen, das sind 7,4 Prozentpunkte mehr.

Weitere gute Argumente, warum Sie die SPD wählen sollten, finden Sie im Internet unter www.spd.de oder mehr Informationen speziell für Erstwähler unter www.kampagne.spd.de/servlet/PB/menu/1586103/index.html.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Edelgard Bulmahn