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Frage von Erhard G. •

Frage an Eberhard Gienger von Erhard G. bezüglich Finanzen

Schon seit langem sollen die zahlreichen Subventionen gekürzt, eingeschränkt werden. Was ist von Ihrer Seite aus erfolgt? Ebenso sind die jährlichen Feststellungen von teuren Fehlplanungen des Rechnungshofes ein Ärgernis für den Steuerzahler. Und auch hier hat man den Eindruck, es passiert nichts.

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Der Abbau von Subventionen, wie Sie ihn berechtigterweise ansprechen, ist angezeigt. Dafür sprechen allein schon Gründe der Effizienz und sich wandelnder Notwendigkeiten einzelner Subventionen. Daher kommen Subventionen regelmäßig auf einen Prüfstand. Denn es mag zunächst durchaus gute Gründe gegeben haben, warum man eine Subvention eingeführt hat, zum Beispiel nur vorübergehend zur erfolgreichen Überwindung der letzen Wirtschafts- und Finanzkrise. Es besteht aber leider immer die Gefahr, dass eine einmal eingeführte Subvention schnell als eine Art „Gift“ sich verfestigt.
Politische Einigkeit besteht schnell in der pauschalen Einschätzung, dass Subventionen insgesamt begrenzt werden müssen. Kommt man aber in der Prüfung dazu, einzelne Subventionselemente zu begrenzen, werden regelmäßig die Begünstigten öffentlichkeitswirksam Gründe vortragen, warum ausgerechnet diese Subvention weitergeführt werden müsse. Daher ist Subventionsabbau in der Praxis eine mühsame Aufgabe, der sich die Union trotzdem immer wieder stellt. Ich möchte auf das Beispiel der Steinkohleförderung hinweisen, die nach Jahren der kontroversen Diskussion endlich mit einer kurzen Übergangsfrist eingestellt wird. Dieser Erfolg des Subventionsabbaus ist bekannter als andere Abbauerfolge der letzten Jahre. Daran werden wir anknüpfen.
Der Abbau von Subventionen wird dazu beitragen, dass die öffentlichen Haushalte nachhaltig konsolidiert werden und die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse eingehalten werden kann. Wie wichtig nachhaltig stabile öffentliche Haushalte sind, zeigen die Beispiele wie Griechenland um die Euroschwäche, die letztlich eine Schwäche der dortigen nationalen Haushalte ist. Dort, wo öffentliche Haushalte nicht mehr konsolidiert werden, kommt es zu massiven finanzpolitischen und wirtschaftspolitischen Verwerfungen. Ähnliches werden wir als Union in Deutschland verhindern. Und dazu werden wir in der Union auch in Zukunft Subventionen regelmäßig kritisch durchleuchten und soweit notwendig anpassen oder ganz aufgeheben.

Bezüglich Ihrer 2. Frage gebe ich Ihnen recht. Die Verschwendung von Steuergeldern ist ein Ärgernis. Umso wichtiger ist es, dass der Bundesrechnungshof Baumaßnahmen von der Planungsphase an begleitet und deren Wirtschaftlichkeit prüft. In Zukunft müssen wir stärker darauf achten, die Empfehlungen des Bundesrechnungshofes umzusetzen.

Eberhard Gienger