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Dirk Behrendt
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Frage von Arjen P. •

Frage an Dirk Behrendt von Arjen P. bezüglich Umwelt

Die Zeppelin-Plage schien mit der Umwandlung der Cargolifter AG in Brand in ein Sonne- und Badeparadies endgülitg gebannt zu sein, bis nun am 19./20. August wieder so ein fliegender Rasenmäher als Werbeträger über die Dächer Berlins ratterte, sogar mit Überlänge weit nach 22 Uhr. Wie weit darf Werbung Ohr- und Ruhebeschädigend werden, bevor die Politik eingreift?

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Mit Ihrer Frage sprechen sie ein wesentliches Problem der Umweltpolitik an, nämlich die Verkehrslärmbelastung. Allerdings ist wesentliche Lärmquelle meiner Einschätzung und Empfindung nach nicht der Zeppelinverkehr sondern der Lärm von Flugzeugen (Tempelhof!) und der Autoverkehrslärm. Deswegen setze ich mich für eine möglichst schnelle Schließung des Flughafens Tempelhof und eine merkliche Reduzierung des innenstädtischen Autoverkehrs ein. Letzteres könnte über eine Vignette oder Fahrverbote in der Innenstadt sowie die Senkung der BVG-Preise errreicht werden. Auch ist zu erwägen, ob LKW-Anlieferungen gerade des nachts oder am frühen Morgen erfolgen und der LKW-Verkehr quer durch die Innenstadt rumpeln müssen.

Die Verkehrslärmbekämpfung ist eine Heraussforderung für die nächsten Jahre. So ergeben Befragungen immer wieder, dass gerade der Autoverkehrslärm als besonders störend, da nachtschlafraubend empfunden wird. Medizinisch trifft dieses Empfinden zu, denn durch die Lärmbelastung steigt das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen signifikant und Schlafstörungen nehmen massiv zu. Nicht zu vergessen sind die immer noch zu vielen Toten und Verletzten des Autoverkehrs in Berlin sowie die gesundheitlichen Folgen des Schadstoffausstoßes - gerade für Kinder. Nebenher sollte dann auch das nervige Werbefliegen über Berlin - ob nun mit Flugzeugen oder Zeppelinen - eingeschränkt oder gänzlich untersagt werden.

Wenn Sie mehr zu unseren verkehrspolitischen Vorstellungen lesen möchten gibt das Wahlprogramm ab Seite 29 darüber Auskunft (www.gruene-berlin.de).

Dirk Behrendt