Christoph Hartmann
FDP
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Frage von Karl Josef B. •

Frage an Christoph Hartmann von Karl Josef B. bezüglich Bildung und Erziehung

Guten Tag Herr Hartmann,

der Hauptschulabschluss reicht kaum mehr aus für eine Ausbildung. Welche Maßnahmen empfehlen Sie um Hauptschülern den Weg in eine Ausbildung zu ebnen?

mfg

Karl Josef Boussard

Antwort von
FDP

Generell müssen wir meiner Meinung nach im Bildungssystem vieles politisch neu bewegen. Für die FDP steht die Chancengleichheit im Bildungssystem im Vordergrund. Es darf niemand auf Grund seines Geschlechtes benachteiligt werden. Die angesprochene Problematik hat die FDP bereits in ihrem "Wechsel-Lexikon" zur Bundestagswahl 2005 aufgegriffen. Dort finden Sie die Passage:
"Besonderes Augenmerk ist auf eine gendersensible Pädagogik zu legen, die auf die unterschiedlichen Lernweisen und Interessen von Mädchen und Jungen adäquat eingeht. ....Der frühkindlichen Bildung kommt darüber hinaus, wie anderen Bildungsinstanzen, die Aufgabe zu, gleichberechtigte Lebensmuster für Mädchen und Jungen zu vermitteln. Dazu gehört, dass mehr Männer für dieses Arbeitsfeld gewonnen werden, damit Jungen in Kindergärten männliche Identifikationsfiguren erleben. Schüler müssen individuell entsprechend ihrer Bedürfnisse gefördert werden, z.B. durch zusätzliche Angebote über die Grenzen von Klassen und Stufen hinweg. Dabei ist nicht das Geschlecht ausschlaggebend, ob eine Förderung stattfindet oder nicht, sondern der Schwerpunkt liegt auf der Beseitigung individueller Defizite. Durch solch spezifische Förderung können die Verfestigung von Defiziten und die daraus folgende Nichtversetzung vermieden werden. Grundsätzlich gilt, je früher individuelle Förderung beginnt, desto nachhaltiger wirkt sie. Individuelle Förderung darf sich aber nicht auf Schwächere oder auf ein Geschlecht beschränken, sondern sollte als das Eingehen auf unterschiedliche Begabungen verstanden werden.. Unser Ziel ist die weitreichende Integration Schwächerer sowie Hochbegabter in ihrem Altersumfeld an Regelschulen, ohne sie dort in ihrem Intellekt zu über- oder zu unterfordern.