Frage an Christian Schmidt von Elke K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Minister Schmidt,

bezugnehmend auf den ersten Teil Ihrer Antwort an mich vom 14.10.2016.

Die Einzelfallprüfung bei Vereinen mag es ja geben, aber was ist mit dem überwiegend großen restlichen Teil? Gerade in der heutigen Zeit der „Geiz-ist-geil“-Mentalität ist zu befürchten, dass Hundehalter sich an „billige“ Anbieter (jährlicher Mitgliedsbeitrag eines Vereins) wenden. Dabei wäre es interessant zu vergleichen, welche Ausbildungen, Seminare und Fortbildungen genau diese Vereinstrainer im Vergleich zu den gewerblichen Hundetrainern vorzuweisen haben. Ich bin mir sicher, sehr sicher, dass es hier gewaltige Unterschiede gibt. Und somit ist die Umsetzungspraktik dieses Gesetzes „falsch“, da alle Tiere Recht auf Schutz haben – das sieht das TschG nach meinem Verständnis so nämlich vor!

Vor der AVV 12.2.2.3, die sie zitierten, steht der Punkt 12.2.2.2 – auf den sie nicht eingegangen sind!

Es gibt keine staatliche Ausbildung zum Hundetrainer! In 12.2.2.2 ist der bisherige berufliche oder sonstige Umgang, beispielsweise durch langjährige Haltung, erwähnt. Weshalb wird das immer überlesen?

Da der Gesetzgeber „sonstige Aus- und Weiterbildungen“ nicht näher beschrieben hat und es keine staatliche Ausbildung gibt, sind hier doch wohl ALLE entsprechenden Fortbildungen und Seminare anzuerkennen! Weshalb dürfen Ämter nach wie vor willkürliche Entscheidungen treffen?

Ein Sachverständiger ist „erforderlichenfalls“ hinzuzuziehen. Hunde zählen nicht zu einer exotischen Tierart. Es geht um ein Mindestmaß an Sachkunde im Bereich des Tierschutzes. Ist ein Amtsveterinär nicht in der Lage zu beurteilen, ob das Training tierschutzkonform abgehalten wird oder nicht? Hat nicht sein beruflicher Alltag unter anderem genau damit zu tun?

Ich freue mich auf Ihre Erklärungen, weshalb in den von mir genannten Punkten in der Praxis nicht entsprochen wird und bisher auch nichts dagegen unternommen wurde seitens der Regierung.

Mit freundlichen Grüßen Elke Kauth