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Frage von Jochen B. •

Frage an Christel Humme von Jochen B. bezüglich Familie

Süddeutsche Zeitung vom 28.7.2008, Kindergelderhöhung von der SPD nicht gewollt.

Sehr geehrte Frau Humme,

Sie rechnen vor, dass bei den Familien noch nicht genug eingespart wurde um das Kindergeld zu erhöhen. Herr Steinbrück hat offenbar das Existenzminimum meiner Kinder fest im Blick. Verstehen Sie dass mich das als Vater von drei Kindern nicht beruhigt?

Ich kann nur hoffen, dass das Wahlrecht für Kinder eines Tages noch kommt. Dies scheint die einzige Möglichkeit zu sein solche Diskussionen zu beenden.

Mit freundlichen Grüßen

J. Breckner

P.S. Ist es wirklich so, dass in Ihrer Partei befürchtet wird, Kindergeld werde nicht für Kinder ausgegeben? Warum wird jenen die Vertrauensvorsschuß gegeben haben und überhaupt noch Kinder erziehen so sehr mißtraut?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Breckner,

herzlichen Dank für Ihre Mail zum Thema Kindergeld.

Ich möchte gerne die Gelegenheit nutzen, an dieser Stelle ein kleines Missverständnis aufzuklären. Ich bin im Artikel der Süddeutschen Zeitung, auf den Sie sich beziehen, leider verkürzt und damit nicht völlig korrekt zitiert worden.

Es ist eben nicht so, dass ich mich für meine Partei gegen eine Erhöhung des Kindergeldes ausgesprochen habe. Ich bin vielmehr gegen eine stärkere Staffelung des Kindergeldes à la Singhammer.

Für uns ist jedes Kind gleich viel wert. Daher sind Pläne einer besonderen finanziellen Förderung erst ab dem 4. Kind nicht der richtige Weg. Von diesem Konzept, lieber Herr Breckner, würden Sie, Ihre Frau und Ihre drei Kinder zudem nicht sonderlich profitieren.

Ich erwarte, dass sich die Koalition an die getroffene Abmachung hält, zunächst den anstehenden Existenzminimumbericht der Bundesregierung abzuwarten. Dieser soll im Herbst vorgelegt werden. Dann werden wir auf Grundlage einer validen Datenbasis über die genaue Ausgestaltung einer Kindergelderhöhung entscheiden.

Bestmögliche Förderung von Kindern bedeutet für uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten neben verlässlicher finanzieller Unterstützung für alle Familien frühe und individuelle Bildungs- und Betreuungsangebote für jedes Kind - ergänzend zum Elternhaus.

Mit freundlichen Grüßen
Christel Humme