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Christel Humme
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Frage von Mariela G. •

Frage an Christel Humme von Mariela G. bezüglich Frauen

Betr.: Diskriminierung von Frauen auch durch die Deutsche Rentenversicherung

Sehr verehrte Frau Humme,

Die LVA Hamburg informierte mich, dass es die "Frauenrente" ab 60 bei mindestens 15 Rentenjahren gibt. Für geborene in der Zeit von 10.1941 bis 11.1944 (ich bin am 25.11.1943 geboren) sollte nach geltendem Recht ein Abschlag von 0,3 Prozent pro Monat berücksichtigt werden. Bestückt mit dieser Information, habe ich meinen Arbeitgeber informiert, dass ich mit 63 in Rente gehe, habe eine neue Kraft in der Firma eingearbeitet, meinen Rentenantrag vorsorglich sehr pünktlich am 15. 08. 2006 bei der Knappschaft Bahn See in Bochum (Die LVA Hamburg hatte ein "Outsorting" von Geringverdienern (Frauen!!!) vorgenommen, und bin am 30. 11. 2006 aus dem Arbeitsleben ausgeschieden, mit der Erwartung, dass ich am 30.12.2006 eine mehr als bescheidene Rente erhalte. Es kam kein Geld. Auf Reklamation wurde mir lakonisch mitgeteilt, dass noch Unterlagen fehlen würden. Na schön, die habe ich dann besorgt und mit einem Geldeingang zum 31. 1. 2007 gerechnet. Nichts desgleichen. Auf Reklamation wurde mir mit Posteingang am 23. 2. 2007, nachdem mehr als 6 Monate vergangen sind seit ich meinen Rentenantrag gestellt habe, d. h., dass ich seit 3 Monaten ohne Geld bin, mitgeteilt, dass mein Rentenantrag abgelehnt sei und ich sollte mich doch nochmal in 2 Jahren melden. Was halten Sie davon? Ist das Dummheit, Arroganz, oder nicht doch tatsächlich Diskriminierung von (alten) Frauen. Ich muss dazu noch sagen, dass ich von 1970 bis November 2006, nur unterbrochen durch die Geburt meiner 2 Kinder, gearbeitet habe. Einen Anwalt kann ich mir nicht leisten und würde Ihnen sehr verbunden sein, wenn Sie mir behilflich sein könnten, wie auch immer. Vielen Dank.

Mit freundlichen Grüssen
Mariela Goschke

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Goschke, herzlichen Dank für Ihre Mail.

Leider kann ich als Abgeordnete keine individuelle Rechtsberatung leisten. Ihre Schilderung legt nahe, dass in Ihrem Fall tatsächlich etwas "im Argen" liegt. Ich empfehle Ihnen daher, sich so schnell wie möglich an die Aufsichtsbehörde der Rentenversicherungsträger- das Bundesversicherungsamt zu wenden und der Rentenabteilung (meines Wissens nach Abteilung 4) Ihre Situation und Ihre Erfahrungen mit der LVA/Hamburg bzw. der Knappschaft Bahn/See in Bochum zu schildern.

Bundesversicherungsamt
Friedrich-Ebert-Allee 38
53113 Bonn
Tel.: (0228) 619 - 0
Fax: (0228) 619 - 1870
E-Mail: poststelle@bva.de
http://www.bundesversicherungsamt.de

Ich hoffe, dass sich Ihre Situation so schnell klären wird und wünsche
Ihnen alles Gute.

Mit freundlichem Gruß
Christel Humme