Carmen Wilckens
Bündnis 90/Die Grünen
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Carmen Wilckens zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Maren F. •

Frage an Carmen Wilckens von Maren F. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Hallo Frau Wilkens
noch eine weitere Frage an sie als Bezirkskandiatin der Grünen...

Frau Fegebank die Grüne Spitzenkandiadatin in HH-Nord hatte mir hier geschrieben wofür sie sich einsetzen will: "z.B. mit einem Radstreifen auf der Fahrbahn der Langenhorner Chaussee."

Meine Frage: Ist dies auch die Position der Grünen im Bezirk Nord /, der Grünen Bezirksfraktion?

Ich bin hier als Autofahrerin UND Radfahrerin unterwegs.
Die Langenhorner Ch. ist 2-spurig, aber so eng, daß 2 PKWs kaum nebeneinander fahren können! Ca. jedes Auto, daß mir entgegen kommt fährt in meiner Fahrspur!
Radfahrer dazwischen können wir nicht gebrauchen! Und ich möchte dort auch nicht radeln!
Als Radfahrerin meide ich diese Straße - denn der Radweg ist in schrecklichem Zustand und die Straße ist sehr laut und stinkig! Ich möchte hier ganz sicher nicht auf der Fahrbahn fahren!!! Soweit möglich weiche ich auf Nebenstraßen aus. Ein Sanierung des Radweges wäre hier dringend erforderlich!

Ich finde übrigens auch den neuen Kreisel in Fuhlsbüttel, wo ich als Radfahrerin vom Radweg mitten im Kreisverkehr auf der Straße lande echt gefährlich!

Wofür setzen sich die Grünen hier vor Ort bzgl. Radwege / Verkehrspolitik ein?

MfG
Dr. M.Franz

Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau Franz,

vielen Dank für Ihre Frage nach Radverkehr an der Langenhorner Chaussee. Das gibt mir die Gelegenheit, einige Sachverhalte darzustellen.

Bereits im letzten Jahr gab es das Bemühen der Kommunalpolitik und der Verwaltung die Situation des Radwegs an der Langenhorner Chaussee zu verbessern. Eine Prüfung seitens der Fachbehörde ergab, dass es entlang der Langenhorner Chaussee nicht genug Platz für ein gefahrloses Nebeneinander von sowohl Geh- wie auch Radwegen gibt.

Weiterhin haben wir eine Straße die aus zwei Fahrspuren (je Richtung) besteht, traditionell aber 4-spurig befahren wird. Sie selbst haben sehr schön beschrieben, wie eng und wie kritisch die Verkehrssituation dadurch wird. Dadurch bedingt haben wir eine erhöhte Unfallstatistik für die Langenhorner Chaussee. Die Situation ist mittlerweile so kritisch, dass selbst die örtliche Polizei anregt, das Verkehrskonzept der Langenhorner Chaussee zu ändern und sich dabei an uns Grüne mit der Bitte um Unterstützung gewandt hat.

Wir möchten, dass sowohl Autofahrer, wie auch Radfahrer sicher den Straßenzug Langenhorner Chausee nutzen können. Heute ist das nicht möglich. Sie sagen selbst, dass sie dort nicht radfahren mögen, sondern ihren Weg lieber abseits suchen. Und die Unfallstatistik sagt aus, dass die Straße auch für Autofahrer nicht sicher ist. Auch dieses Unbehagen, die Straße als Autofahrer zu nutzen, bestätigen Sie.

Wir möchten ein vernünftiges Verkehrskonzept für die Langenhorner Chaussee, dass mit Augenmaß, langfristig und unter Berücksichtigung der Bürgerinteressen geplant wird. Unsere Position als Grüne ist dabei, dass dieses Verkehrskonzept nicht ausschließlich am Autofahrer orientiert sein darf, sondern genauso den Radfahrer berücksichtigen muß.

Ich möchte noch etwas zur sicheren Führung von Radwegen sagen: Die Erfahrungen und Analysen haben gezeigt, dass Radfahrer dort zu Schaden kommen, wo sie für den Autofahrer überraschend auftauchen, nämlich an den Straßenquerungen. Insbesondere wird die Situation dann gefährlich, wenn der Radfahrer vorher für den Autofahrer nicht sichtbar hinter Bäumen, Büschen und parkenden Autos gefahren ist. Daher ist der sicherere Radweg tatsächlich der abmarkierte Schutzstreifen auf der Fahrbahn, wo der Radfahrer für den Autofahrer sichtbar ist.

Ich geben Ihnen Recht, dass eine solche Radwegführung derzeit auf der Langenhorner Chaussee schwer vorstellbar ist. Es wird ein langer Weg werden, dort sinnvolle Verbesserungen herbeizuführen - aber jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt!

Sie fragten, ob die Aussagen unserer Spitzenkandidatin Katharina Fegebank mit den Zielen der Bezirksfraktion übereinstimmen. Ich kann Ihnen sagen, dass wir eng zusammen arbeiten und unsere Positionen und Ziele gemeinsam abgestimmt haben.

Sie erwähnten den neuen Kreisel in Fuhlsbüttel und dass sie sich dort nicht sicher fühlen. Bitte schildern Sie mir noch einmal, was Sie dort an der Situation stört. Ich würde das Thema gerne mit der Leitung vom PK34 aufnehmen. Gerne können wir auch gemeinsam darüber sprechen. Sowohl Frau Fegebank wie auch ich sind am Samstag von 10 - 12h an unserem Infostand am Langenhorner Markt.

Herzlichen Gruß
Carmen Wilckens