Was wollten Sie schon immer mal werden? Und was ist das merkwürdigste was Ihnen in der Politik passiert ist?
Sehr geehrte Frau köktürk, wir: Joanna und Linda (Jahrgang 3&4) von der W. R. machen ein Projekt über Politik und wollten ein Paar Fragen stellen. Viele Grüße Joanna und Linda
Ich wollte eigentlich schon immer Sozialarbeiterin werden, weil es mir sehr am Herzen liegt, Menschen zu helfen. Vor allem Menschen, die nicht so viel Glück im Leben hatten oder unfair behalten wurden. Für mich ist die Soziale Arbeit höchst politisch, weil es an Ungerechtigkeiten anknüpft und man hautnah erlebt, was in unserem System falsch läuft. Ich wollte einen Job ausüben, der nicht nur mein Beruf ist, sondern gleichzeitig auch meine Berufung. Ich sehe darin nicht nur das bloße Geld verdienen, sondern die Verbindung zu Menschen und das tägliche Erinnern an das Mensch Sein. Ich habe mich entschieden für den Bundestag zu kandidieren, um all den Menschen, die ich in den letzten zehn Jahren in meinem Beruf kennengelernt habe eine Stimme zu geben. Ich will eine Politik machen, die an der Seite aller Menschen steht. Und ich bin fest davon überzeugt, dass das geht, wenn man endlich versteht, wofür Politik eigentlich da ist.
Weitere Fragen an Cansin Köktürk
Das Tragen der Kufiya und die Solidarität mit Palästina sind NICHT gleichzusetzen mit der Unterstützung der Terrororganisation Hamas – das habe ich auch an anderer Stelle bereits mehrfach klargestellt und ich finde diese Unterstellung skandalös, da sie dazu dient, den Protest für Menschenrechte zu delegitimieren. Selbstverständlich verurteile ich den Terror der Hamas und antisemitische Übergriffe in Deutschland zutiefst.
Ich befürworte einen Antrag beim Bundesverfassungsgericht zur Prüfung eines AfD-Verbots, weil die Partei deutlich die Bedingungen für ein Verbot erfüllt.
Als Linksfraktion im Bundestag stehen wir ein für eine offene und vielfältige Gesellschaft, die wir gegen ihre Feinde verteidigen müssen – also gegen fundamentalistischen Islamismus ebenso wie gegen rechtsextremistischen Terror.
Daher werde ich mich gemeinsam mit der Linksfraktion im Bundestag für das konsequente Verbot der Herstellung und des Imports von Pelzprodukten einsetzen.