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Burkhard Blienert
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Frage von Jacob H. •

Frage an Burkhard Blienert von Jacob H. bezüglich Jugend

mit Interesse verfolgte ich am 04.11.2015 die Ausführungen von Frau Manuela Schwesig zum Abgabeverbot von E-Zigaretten und E-Shishas an Kinder und Jugendliche.
Dieses Verbot befürworte ich voll und ganz, jedoch stellt sich Frage aufgrund welcher Studien belegt ist das, die E-Zigarette genauso gesundheitsschädlich ist wie die normale Tabakzigarette.
Da gem. DKFZ ausgesagt wurde:
Es wird [bei der E-Zigarette] kein Tabak verbrannt. Es ist in dem Dampf von E-Zigaretten weder Teer, Kohlenmonoxid oder auch zahlreiche andere Kanzerogene enthalten, die aus dem Rauch einer herkömmlichen Zigarette ja dieses hochgefährliche Giftgemisch machen.“
Frau Dr. Pötschke-Langer am 22.01.2012 im Deutschlandradio Kultur
oder:
„die elektrische Zigarette im Vergleich natürlich zu jeder normalen traditionellen Tabakzigarette ist in der Tat viel viel weniger gefährlich. Das können wir mit Sicherheit sagen.“
Dr. Martina Pötschke-Langer am 12. März 2012 im Fernsehstudio: Fernsehbeitrag des Gesundheitsmagazins Telemed des Senders Rhein-Neckar-Fernsehen.
oder:
Wir am Deutschen Krebsforschungszentrum machen keine Studien“
Frau Dr. Martina Pötschke-Langer, Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention im Deutschen Krebsforschungszentrum und des WHO-Kollaborationszentrums für Tabakkontrolle, in einem Interview mit der Deutschen Welle, veröffentlicht am 31.05.2014
sowie:
“Es ist ethisch nicht vertretbar, Konsumenten das geringere Risiko rauchloser Tabakprodukte im Vergleich zum Rauchen zu verschweigen.”
Tabakatlas Deutschland 2009, herausgegeben vom DKFZ, verantwortlich für den Inhalt: Dr. Martina Pötschke-Langer
wie kommt dann Frau Schwesig zu dieser Aussage und kann man hier eine Richtigstellung erwarten?
anbei überlasse ich Ihnen noch einige Links zu Studien, welche die Aussagen von Frau Schwesig allesamt widerlegen:
http://blog.rursus.de/2015/07/liste-der-studien-zum-thema-e-zigarette-stand-juli-2015/
http://blog.rursus.de/faktenbasierte-ausarbeitung/

Portrait von Burkhard Blienert
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Herbert,

es freut mich, dass Sie die politische Diskussion um den weiteren Umgang mit der E-Zigarette verfolgen und teile Ihre Einschätzung zum Jugendschutz.

Als suchtpolitischer Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion warne ich allerdings davor, die gesundheitlichen Risiken der E-Zigarette zu bagatellisieren. Dampfen ist nicht das bessere Rauchen! Zu großen Bereichen im Zusammenhang mit der E-Zigarette liegen noch keine gefestigten Langzeitstudien vor. Vielmehr bleiben bei einigen Fragestellungen hinsichtlich der Gesundheitsgefahren noch dicke Fragezeichen bestehen.

Ich setze mich daher für entsprechende gesetzliche Regelungen ein, die insbesondere Kinder, Jugendliche und Nichtraucher vor den gesundheitlichen Gefahren der E-Inhalationsprodukte schützen.

Mit freundlichen Grüßen

Burkhard Blienert, MdB