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Frage von Andreas W. •

Kann die Fehmarnverbindung noch gerettet werden?

Sehr geehrter Herr Simon,

beim Lesen von Spiegel Online ist mir heute das Brötchen im Hals stecken geblieben:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/deutsche-bahn-fertigstellung-des-fehmarnsundtunnels-verzoegert-sich-um-drei-jahre-a-63bb3297-c4a3-42a1-b3dd-b8ccd95e02c3

Seit Jahren baut man in Dänemark den Tunnel nach Deutschland und man liegt im Zeitplan. Hier in Dänemark warten wir sehnsüchtig auf die Fertigstellung. 2029 soll es so weit sein.

Nun soll das Ganze um Jahre verzögert werden, weil man es in Deutschland nicht schafft, den weniger aufwändigen Fehmarnsundtunnel zu bauen. Der Spiegel-Artikel nennt die "deutschen Vorgaben im Planungsprozess" als "Grund für die Misere". Ich kann Ihnen versichern, dass man hier kein Verständnis dafür hat, angesichts der Bedeutung des Projektes. Zudem hatte die Regierung eine Entbürokratisierung versprochen.

Bleibt noch Grund zur Hoffnung? Was sind die nächsten Schritte? Wird die Regierung einschreiten?

Mit freundlichen Gruessen
Andreas W.

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Sehr geehrter Herr W.,

 

haben Sie vielen Dank für Ihre über das Portal abgeordnetenwatch.de gestellte Frage bezüglich des Fehmarnsundtunnels. Gerne will ich Ihnen im Folgenden eine kurze Rückmeldung zukommen lassen.

 

Ich bin zunächst der Ansicht, dass das Infrastrukturprojekt insbesondere für Norddeutschland von großer Bedeutung ist. Der Tunnel sichert die leistungsfähige Hinterlandanbindung zur festen Fehmarnbelt-Querung und ermöglicht eine reibungslose Verbindung nach Skandinavien. Das Projekt stärkt die Wirtschaft, fördert grenzüberschreitende Mobilität und reduziert Reisezeiten erheblich.

 

In der jüngsten Bekanntmachung des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA) zur Auslegung der Planungsunterlagen wird nach meinem Verständnis beschrieben, wie die Bauabläufe nach konventioneller Durchführung aussähen. Zudem hat die Deutsche Bahn bereits geäußert, dass man gemeinsam mit den Bauunternehmen an Optimierungen arbeitet, um schneller in Betrieb gehen zu können als beschrieben. Man hält demensprechend nach wie vor am Ziel fest, gemeinsam mit der dänischen Seite in Betrieb zu gehen. Die DB AG hat zudem darauf verwiesen, dass auch die Fehmarnsundbrücke als Rückfallebene noch nicht aus dem Rennen sei. Eine Entscheidung darüber, ob die Brücke noch für den Zugverkehr genutzt werden soll, muss bis zum Jahr 2027 gefällt werden. Die Deutsche Bahn steht hier jedenfalls in engem Austausch mit der Bundesregierung und dem federführend zuständigen Bundesverkehrsministerium.

 

Herzliche Grüße

 

Björn Simon

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