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Arno Bernhard Schmitt
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Frage von Christian Z. •

Frage an Arno Bernhard Schmitt von Christian Z. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter Herr Bernhard Schmitt (ödp),

Das ist für die Wähler keine leichte Entscheidung - Kennen Sie den Begriff „Zombie-Partei“?

Über Bündnis `90 / DIE GRÜNEN schreibt der Mitbegründer der Grünen Bundespartei (12. / 13. Januar 1980 in Karlsruhe) Klaus Schramm unter der Überschrift
Nekrolog - Einer Zombie-Partei zum 14-jährigen Jubiläum:

„ ... Die Grünen hatten sich einst vier Prädikate über ihr Parteiprogramm geschrieben, an denen sie zu messen seien: sozial, ökologisch, basisdemokratisch und gewaltfrei. Die Gewaltfreiheit wurde bereits vor 1990 aufgegeben. Um nochmals Petra Kelly zu zitieren: "Noch vor einigen Monaten hieß es bei den Grünen: Nato bedeutet Aufrüstung, und die Nato kann kein Friedensbündnis sein. Jetzt heißt es plötzlich überall, daß die Nato eigentlich gar nicht so schlimm ist, daß wir drinbleiben und sie von innen reformieren sollen. Das ist nicht mehr gewaltfreie grüne Politik!" So war es für politisch bewußte Menschen nicht mehr weiter verwunderlich, daß Opportunisten und Karrieristen, die unsere Partei in jenen Jahren an sich gerissen hatten, 1999 den Krieg in Jugoslawien und 2001 den Afghanistan-Krieg unterstützten.

Daß sich mit Joseph Fischer, Fritz Kuhn, Renate Künast, Jürgen Trittin oder Rezzo Schlauch eben jene Opportunisten und Karrieristen seit 14 Jahren an der Spitze von "Bündnis 90 / Die Grünen" halten können, beleuchtet ein wenig, wie streng diese Partei inzwischen hierarchisch durchstrukturiert ist. Wer ein wenig Einblick hat, weiß, daß entgegen allen diskussionsfreudig und lebendig inszenierten Parteitagen die Hierarchisierung strenger noch als bei SPD oder CDU die parteiinternen Karrieren prägt - von Basisdemokratie blieb nichts mehr übrig....“
Quelle:
http://www.netzwerk-regenbogen.de/zombie040920.html

Was haben SIE alternativ wegen oben angeführter offenkundiger Skandale von „Bündnis `90 / DIE GRÜNEN“ für uns Wähler wirklich attraktives zu bieten?

Christian Zimmermann

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Antwort von
ÖDP

Sehr geehrter Herr Zimmermann,

vielen Dank für Ihre Frage. Ich verstehe es, wenn eine wachsende Partei ihre Strukturen anpassen muss. Dass sich in Gruppen die Leute mit Ellenbogen oft eher durchsetzen als die Integrativen ist traurige Realität, die vor fast keinem Verein oder sogar Pfarrgemeinderat halt macht.

Mein Verständnis endet jedoch, wenn eine ökologische Partei vom Verband der Metall- und Elektroindustrie Geld annimmt. Rezzo Schlauch hat dann auch noch bei EnBW eine Anstellung angenommen. Angeblich wollte er dadurch die Regenerativen Energien voranbringen. Erreicht hat er nichts, denn Baden-Württemberg liegt zusammen mit Bayern und NRW beim Ausbau der Windenergie deutlich hinter dem Bundesdurchschnitt.

Viele Probleme in unserem Land liegen in der Verflechtung zwischen Politik und Wirtschaft begründet (Gesundheit, Verkehr, Energie, Finanzmarkt...). Die ödp nimmt keine Spenden von Verbänden und Konzernen und kann deswegen als einzige Partei ihre Politik unabhängig von Lobbyisten entwickeln.

Freundliche Grüße

Bernhard Schmitt