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Bernhard Rapkay
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Frage von petra w. •

Frage an Bernhard Rapkay von petra w. bezüglich Gesundheit

Guten Tag Herr Rapkay,

Ende Februar beginnen die Information und Diskussion über die Neuregelung des Tabakgesetzes. Ich bin seit 40 Jahren Raucherin. Seit ca 10 Mon. dampfe (e-Zigarette) ich. Ich konnte meinen Zigarettenkonsum von über 40 Zig/Tag auf max 7 Stk einschränken und hoffe auf weitere Erfolge. Ich bin sehr dankbar für die Alternative.

Daher möchte ich Sie auf folgende Punkte aufmerksam machen: Der Vorschlag sieht vor, den Nikotingehalt der freiverkäuflichen Liquids stark einzuschränken. Höher dosierte Liquids sollen nur in Apotheken verkauft werden . Das heißt, daß die e-Zigarette gegenüblich der Zigarette benachteiligt würde, obwohl der Nikotingehalt in Zigaretten um ein vielfaches höher ist, abgesehen von den vielen Zusatzstoffen. Für Menschen wie mich wäre das das aus fürs Dampfen.

Es gibt Studien über die Liquids und das Dampfen. Wer sich dafür interessiert, findet hier
http://ig-ed.org/faktensammlung/
Und hier
www.rursus.de unter anderem ausführliche Faktensammlungen.

Alle Inhaltsstoffe (Lebensmittelaromen,Glyzerin,Propylenglykol,Wasser,Nikotin), sind ausgiebig erforscht und auch zT in Lebensmitteln zugelassen. Dagegen habe ich beim Tabak nie Angaben auf alle Inhaltsstoffe gefunden!! Das würde viele Menschen mehr abschrecken als alle Bilder! Wünschenswert wäre somit ein „Reinheitsgebot“ für Liquids. Den Hinweis auf das Jugendschutzgesetz findet man selbstverständlich auch in den Shops.

Da das Thema e-Zigarette beim Vorschlag für die neuen Tabakrichtlinien nur am Rande gestreift wird, befürchte ich, dass diese Vorlage durchkommt, ohne dass sich die EU-Abgeordneten der Tragweite bewusst sind. Sollte dieser Vorschlag angenommen werden, bedeutet das einen großen Vorteil für die Zigaretten, da diese frei verkäuflich sind, und das Aus für eine wesentlich unschädlichere Alternative.

Werden Sie sich auch außerhalb der Expertenanhörung informieren?

Mit freundlichen Grüssen

Portrait von Bernhard Rapkay
Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Weber,

ich gebe gerne zu, dass ich ganz grundsätzlich gewisse Zweifel daran habe, ob eine neue Tabakgesetzgebung das dringlichste Vorhaben ist, dass es derzeit auf europäischer Ebene anzugehen gilt.

Davon abgesehen liegt dieses Dossier allerdings nicht in meinem zuständigen Fachbereich. Wir arbeiten im Europäischen Parlament arbeitsteilig, so dass ich auch in diesem Fall die detailliertere Auseinandersetzung mit dem Thema meinen Kolleginnen und Kollegin im zuständigen Fachausschuss (Umweltausschuss) überlassen werde.

Sobald wir uns auf Fraktionsebene eingehender mit dem Thema befassen werden, werde ich mich auf Grundlage des Positionsvorschlags meiner Fraktion damit auseinandersetzen.

Mit freundlichen Grüßen

Bernhard Rapkay