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Frage von Michael A. •

Frage an Annette Pizzato von Michael A. bezüglich Energie

Ich verfolge regelmäßig die Entwicklungen in meiner Heimat NRW. Ich vermisse dort eine konsequent verfolgte Strategie zur Energiewende, insbesondere vermisse ich die Erfolge bei der Energiewende. Bislang ist die sichtbare Energiewende vor allem von engagierten Bürgern ausgegangen und finanziert worden. Die Politik glänzt mit abwarten, was man auch daran erkennt, dass erst jetzt der Oberbergische Kreis eine Studie zum eigenen erneuerbaren Energiepotential erstellt, wo doch das Thema schon lange in der politischen Debatte steht.
In der Forschung, auch beim Wasserstoff, ist NRW mit vorne, dank Fördergelder. Aber eine Umsetzung sehe ich nicht. Stattdessen werden Kohlekraftwerke gebaut. Laufzeit ca. 40 Jahre. Damit hätten wir auch 2052 die gleichen Millionen Tonnen CO2-Ausstoß statt einer Reduktion um mindestens 80 %.
Wie wollen Sie die Energiewende umsetzen? Wie wollen Sie die Energiekonzerne überzeugen, die Dezentralisierung der Energieerzeugung als Ansporn zu begreifen und nicht länger zu blockieren?

Elektrofahrzeuge werden solange nicht gefördert (Kaufanreiz), bis nicht auch die großen deutschen Autobauer davon profitieren können. Nationaler Egoismus steht hier über Klima- und Menschenschutz. Wann werden die 1 Mio Fahrzeuge in Angriff genommen? Warum wird die Dienstwagenbesteuerung nicht so umgestellt, dass möglichst CO2-arme Fahrzeuge besser gestellt sind?

Wie soll Offshore-Windenergie die Energiewende tragen, wo allgemein bekannt ist, dass sie mindestens doppelt so teuer ist als Onshore-Energie? Ganz zu schweigen von den Verzögerungen, dem höheren Risiko und vielen technischen Problemen.

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Artmann,

der nationale Egoismus fängt bei uns jedem persönlich an.
Dabei sollten wir alle umdenken. Aber wollen wir umdenken, oder nur an Fördergelder denken?
Es kann doch nicht alles "übers Knie" gebrochen werden. Umweltzonen wurden eingeführt. Aber was haben Sie gebracht? Umgehungsstrassen werden nicht gebaut, lieber werden Staus in Kauf genommen. Dabei ist dieCO2 Belastung beim Stop and Go weitaus höher.
Datteln, Europas modernstes Kohlekraftwerk, wurde bis jetzt nicht in Betrieb genommen. . Auch das sollte bedacht werden. Arbeitsplätze und Gewerbesteuern bleiben dabei aus.
Das ergibt für mich keinen Sinn, wenn etwas überaltetes abgeschaltet werden könnte und es dann nicht gemacht wird.
Fördern tun wir die Menschen, die bereits das Geld haben, sich zum Beispiel eine PV Anlage anzuschaffen. Aber ist das sinnvoll? Die EEG Umlage erhöht sich für denjenigen, der das Geld nicht hat.
Intensivierung aller Initiativen und Maßnahmen im öffentlichen, sowie im privaten Bereich müssen weiter vorangetrieben werden. Auf allen Gebieten!

Liebe Grüße
Annette Pizzato