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Frage von Erik H. •

Frage an Andreas Bernig von Erik H. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Dr. Bernig,
die Linkspartei hat die Volksinitiative und das anschließende Volksbegehren "Keine neuen Tagebaue" unterstützt. Dies hat mich gefreut, denn Braunkohleverstromung ist die klimaschädlichste konventionelle Art Strom zu erzeugen. Allerdings war diese Entscheidung in der Linkspartei nicht unumstritten. Einige Brandenburger Linke empfanden das Engagement und die Forderungen als nicht unterstützenswert. Im Saarland engagiert sich Oskar Lafontaine und die dortige Landes-Linkspartei für eine Weiterführung des Steinkohlebergbaus. Dies alles sind zum Teil klimapolitisch sehr widersprüchliche Aktionen.

Deshalb meine Frage an sie persönlich: Wie ist ihre Einstellung zur Braunkohlepolitik in Brandenburg? Unterstützen Sie die Ziele des ehemaligen Volksbegehrens "Keine neuen Tagebaue"?

Mit freundlichen Grüßen

Erik Homeier

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Homeier,

um es gleich vorweg zu nehmen: Ja ich unterstütze nach wie vor die Ziele des ehemaligen Volksbegehrens "Keine neuen Tagebaue"! Das es beim Meinungsbildungsprozeß in der Linkspartei auch andere Stimmen gegeben hat und gibt, dürfte bei einer so entscheidenden und komplexen Zukunftsfrage nicht verwundern.
Oft ist es schwierig exakt zu vermittel worum es überhaupt geht. Uns geht es darum aus der Braunkohleverstromung auszusteigen. Das ist das Entscheidende. Ansonsten kann in den bestehenden Gruben durchaus noch Braunkohle für andere Zwecke gefördert werden, wobei ein Neuaufschluss nicht erforderlich ist. Und so ist es auch im Saarland. Die Steinkohleförderung soll nicht einfach fortgesetzt werden.
Die Linke im Saarland tritt ein für einen sogenannten Sockelbergbau, um die Fertigkeiten und die Technologien des Untertagebergbaus zu erhalten. Weiter beachtet sie, dass Steinkohle vor allem in der Eisen- und Stahlindustrie für den Schmelzprozess verwendet wird und hofft, dass durch weiter steigende internationale Preise, deutsche Steinkohle wieder wettbewerbsfähig wird, um so saarländische Arbeitsplätze in dieser Branche zu erhalten.
Ich hoffe ich konnte für etwas Aufklärung sorgen.

Mit freundlichen Grüßen

Andreas Bernig