
Sehr geehrter Herr Winkler,
für mich ist es nicht ersichtlich, weshalb am Zeitstrahl des vereinbarten Atomausstiegs Hand angelegt werden sollte, es sei denn, um sich früher als geplant von der Kernenergienutzung zu verabschieden.

Sehr geehrter Herr Winkler,
für mich ist es nicht ersichtlich, weshalb am Zeitstrahl des vereinbarten Atomausstiegs Hand angelegt werden sollte, es sei denn, um sich früher als geplant von der Kernenergienutzung zu verabschieden.

(...) Für uns ist ganz wichtig: Die Betriebsdauer der deutschen Kernkraftwerke wird sich ausschließlich an der Gewährleistung des größtmöglichen Sicherheitsniveaus jeder Anlage orientieren. Den größten Teil des zusätzlich generierten Gewinns aus der Laufzeitverlängerung wollen wir nach einer verbindlichen Vereinbarung mit den Energieversorgungsunternehmen zur Forschung im Bereich der Energieeffizienz und der erneuerbaren Energien sowie zur Senkung der Strompreise verwenden. (...)
(...) Im Jahr 2000 haben wir diesen Ausstieg in einer Rot-Grünen Bundesregierung durchgesetzt. Ich stehe zu diesem Ausstiegsbeschluß, denn für mich ist die Atomenergie gefährlich und nicht beherrschbar. Das zeigen auch die mehr als 4.100 meldepflichtigen Störfälle seit Inbetriebnahme der AKWs. (...)
(...) Um ungehindert neue Kohlekraftwerke zu bauen, soll das CO2 nun abgeschieden, transportiert und im geologischen Untergrund langfristig gelagert werden. Die Endlagerung des CO2 ist bisher jedoch keinesfalls geklärt und wir sollten uns hüten eine Technik zu entwickeln, ohne das Entsorgungsproblem gelöst zu haben. Das hat uns das Endlagerungsproblem des Atommülls eindringlich vor Augen geführt. (...)
(...) Heute speisen die Anlagen der regenerativen Energien, hauptsächlich Wind- und Photovoltaikanlagen, ihren Strom unabhängig vom Bedarf mit einer hohen Fluktuation in das Stromnetz ein. Eine der größten Herausforderungen im Bereich der erneuerbaren Energien ist, es diese Einspeisung zu verstetigen. (...)