Sehr geehrter Herr W.,
danke für Ihre Anfrage.

Bei der Debatte um die Impfpflicht geht es mitnichten darum, wie viele Todesfälle sie „wert“ sind. Ihre Formulierung möchte ich daher nicht aufgreifen und keine „Grenze“ bemessen.

Eine Impfpflicht halte ich in einer Situation wie dieser Pandemie grundsätzlich für angemessen, es muss jedoch abgewogen werden, ob sie das richtige Instrument darstellt, um durch eine höhere Impfquote insbesondere im Herbst einen mögliche Überlastung des Gesundheitswesens zu vermeiden.

Es geht nicht darum, wie viele Todesfälle ich für "kausal" halte, sondern wie viele der Verdachtsfälle tatsächlich auf wissenschaftlicher Basis als plausibel eingeschätzt werden können.

Aus meiner Sicht ist es sowohl individuell klug sich gegen Covid impfen zu lassen, als auch ein notwendiger Akt der Solidarität, um vulnerable Gruppen zu schützen.

Wie Sie wissen, haben wir uns zu diesem Thema ausführlich in meiner Bürgersprechstunde in meinem Marburger Wahlkreisbüro unterhalten und ich habe Ihnen den Sachverhalt in aller Ausführlichkeit dargestellt und begründet.