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Wolfgang Müller-Kallweit
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Frage von Irene K. •

Frage an Wolfgang Müller-Kallweit von Irene K. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Müller-Kallweit,

die Hamburger Spielbank wirbt mit einem Jackpot von 500.000 € im Automatenspiel.

Sind Sie nicht auch der Meinung, dass damit die Freie und Hansestadt Hamburg und insbesondere Herr Senator Dr. Peiner als Präses der aufsichtsführenden Behörde die Spielsucht fördert?

Was gedenken Sie persönlich als Mitglied des Gesundheitsausschusses der Hamburger Bürgerschaft gegen die Spielsuchtgefahr insbesondere durch hohe Jackpots in der Hamburger Spielbank zu tun?

Halten Sie hohe Jackpots nicht auch unter volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten für falsch?
Der letzte Jackpotgewinner hat sich von dem Gewinn ein Haus auf Teneriffa gekauft, das Geld ist also abgewandert, kleinere Gewinne würden dagegen die Binnennachfrage fördern.

Mit freundlichen Grüßen
Irene Kizina

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Kizina!

Zuerst danke ich für Ihr Interesse an den aufgeworfenen Fragen, auch wenn ich - das Ergebnis vorwegnehmend - Ihre Auffassung zum Thema nicht teile.

Jede Art von Spiel bringt die Gefahr eines suchtauslösenden Musters mit sich, welches sich dann zur Sucht verfestigen kann, wenn ihm subjektiv unkontrolliert nachgegangen wird. Letztlich hängt damit die Frage einer Spielsuchtgefährdung immer vom Individuum und dessen persönlicher Diposition ab. Ich glaube nicht, daß dieses Risiko durch geringere Jackpotsummen reduziert wird und halte deshalb den Vorwurf der Förderung der Spielsucht durch staatliche Stellen für falsch.

Nun werde ich mich in einer auf persönliche Freiheit angelegten Gesellschaft nicht dafür einsetzen, daß sämtliches Spielverhalten im einzelnen kontrolliert und reglementiert wird. Mir bleibt nur der Aufruf an alle Nutzer entsprechender Angebote, mit diesen sorgsam umzugehen.

Ihr letztgenannter Punkt ist aus meiner Sicht, und bezogen auf die Anzahl der Ereignisse vernachlässigenswert. Ein volkswirtschaftlicher Schaden entsteht aus großen Jackpotsummen nicht, weil er auch gar nicht entstehen kann.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Müller-Kallweit