Frage an Wolfgang Knack von Petra H. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Knack,
erstmal bin ich über Ihrere Antworten, die Sie Herrn Mitzon und den Anderen Bürgern gegeben haben, enttäuscht!
Zum jetzigen Stand der Dinge und nach soviel Aufklärenden DEMOS und Diskussionen, dachte ich, dass nun auch der Letzte erkannt haben muss, dass der Standort des BER falsch ist und deshalb eine Änderung in den nächsten Jahren erfolgen MUSS!
Da ich Wählerin Ihrer Partei bin(war?) und letzte Woche im Briefkasten den Bürgerbrief von Maik Penn las, der den Flughafenstandort als falsche Entscheidung beschrieb und auch für zur Variante Sperenberg bekennt, bin ich doppelt enttäuscht über Ihre larifarie Meinung.
Ich bitte Sie das Nachnutzungskonzept des BVBB ernst zu nehmen und mal in Ruhe zu lesen!
Schade, dass Sie mich nun nicht überzeugen können und ich mein Wahlverhalten überdenken muss, da ich mich nicht in Allen Kandidaten vertreten fühle.
Meine Frage, dachten Sie vor der Wende, dass Sie jemals als Kandidat antreten?
Nur durch den Kampf der Bevölkerung ist die Wende möglich gewesen und nur dadurch sind Veränderungen zum Wohle der Menschen zu erreichen.
Machen Sie die Augen auf und setzen sich für eine Neuplanung von Schönefeld ein und den Bau von Sperenberg - dann sind Ihnen und Ihrer Partei Wählerstimmen sicher und die Bürger stehen hinter Ihnen.
Meine Frage, würden Sie Ihre Meinung zum Standort Schönefeld ändern, wenn Sie insich gehen und mehr nachdenken?
Die Bürger sind heute aufgeklärter und wollen keine halbherzigen Antworten.
Mit besten Grüssen
Petra Heine
Sehr geehrte Frau Heine,
Ich persönlich bin der Auffassung, dass der Bau des Flughafens Berlin Schönefeld International, der 2002 auf Antrag von Bündnis90/Grüne im Berliner Abgeordnetenhaus, gegen die Stimmen der CDU und der FDP, beschlossen wurde, planfestgestellt ist und damit rechtlich nicht anzufechten ist. Auch die Umweltverträglichkeit des Flughafens wurde geprüft. Falls der Flughafen 2012, aus welchen Gründen auch immer, nicht in Betrieb genommen werden sollte, ist für unseren Bezirk auch nichts gewonnen, dann bleibt es eben so wie es momentan ist und der gesamte Flugverkehr wir über die einzige Bahn, die Nordbahn abgewickelt.
Deshalb bin ich, wie der Fluglärmbeirat Treptow-Köpenick, der Auffassung, dass die Grundlage für die Bewertung von Flugrouten und für die Abschätzung der vom Fluglärm Betroffenen eine aktuelle Lärmkartierung ist. Nur mit Hilfe dieser Kartierungen können die Belastungen von An- und Abflug verdeutlicht werden. Vorschläge für oder gegen Flugrouten, zum Beispiel „Müggelseeroute“, oder Flugverfahren können erst nach einer Lärmkartierung und einer Analyse der Lärmbelastung der betroffenen Einwohner befürwortet oder verworfen werden.
Die sofortige doppelte Südabkurvung von beiden Start- und Landebahnen wird von mir favorisiert, da nur so die Bürgerinnen und Bürger Treptow-Köpenicks am wenigsten belastet werden. Außerdem sind unterschiedliche Belegungen der Start- und Landebahnen zu prüfen, um die geringstmögliche Gesamtbelastung zu erhalten.
Das Bezirksamt Treptow-Köpenick hat, auf Antrag der CDU-Fraktion, eine Beratungsstelle in den Bürgerämtern eingerichtet, bei der sich Betroffene unentgeltlich Rat holen können. Ich persönlich kämpfe, ebenso wie die CDU Treptow-Köpenick, auf allen Ebenen und Instanzen für ein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr.
Aus meiner Sicht ist es nicht notwendig, dass sich Interessengruppen über eine „Nachnutzung“ den Kopf zerbrechen. Doch ist mir jeder Investor, der sich mit seinen privaten Mitteln in unserer Region ansiedeln möchte, willkommen. Ein Wermutstropfen besteht allerdings: wenn er nach Sperenberg geht, bekommt Brandenburg seine Gewerbesteuern und nicht Berlin, das dringend mehr Einnahmen braucht.
Übrigens liegt der Flughafen BER auch auf Brandenburger Gebiet und damit hat Berlin auch keinen Anteil an seinen Gewerbesteuern. Dies sollte so schnell wie möglich durch einen Staatsvertrag zwischen Berlin und Brandenburg geklärt werden.
Mit freundlichem Gruß
Wolfgang Knack