Frage an Verena Häggberg von Bakhora E. bezüglich Kultur
Sehr geehrte Frau Häggberg,
leider muß man feststellen, dass über seriöse nicht extremistische Parteien, die nicht im Landtag vertreten sind in den Medien kaum berichtet wird. Welche Möglichkeiten sehen Sie, das Verhalten der Presse zu ändern? Haben Sie Gespräche mit den Chefredakteuren geführt? Was war deren Antwort?
Mit freundlichen Grüßen
Bakhora Eschborn
Sehr geehrte Frau Eschborn,
interessant, dass Sie jetzt das Thema ansprechen. Gerade am Freitag hatten wir eine Pressekonferenz mit den anderen "Kleinen" dazu.
Die taz hat am Sa berichtet. Mehrfach wurden uns nämlich ähnlich lautende Absagen der großen Hamburger Redaktionen gegeben. "Über kleine Parteien wird nicht berichtet". Ich persönlich habe diese Erfahrung z.B. mit dem Hamburg Journal gemacht. Es drängt sich einem schon der Verdacht auf, dass da ein gewisses "System" hintersteckt. Ich will keinen persönlich beschuldigen, aber es fällt doch auf, dass in fast allen Berichterstatttungen nur die etablierten Parteien auftauchen. Und wenn die "Kleinen" dabei sind, ist es fast immer abwertend (MOPO: "Parteien, die es nie schaffen" oder ähnlich im Abendblatt). Wenn Leute mit der Bierflasche eine Show abziehen, stehen die Medien Schlange und wir werden entweder mit denen in einen Topf geworfen oder ignoriert. Wenn die Medien draußen sind, sind auch diese "Exoten" im übrigen wieder ganz normale Leute...
Diese Medienverhalten ist undemokratisch, denn zum einen gibt es eine rechtliche Verpflichtung zur ausgewogenen Berichterstattung und auf dem Stimmzettel sind doch (zumindest theoretisch) erst einmal alle Kandidaten und Programme gleich. So haben in der Gesellschaft neue Ideen kaum eine Chance. Klar, denn an den alten Strukturen wollen die Mächtigen nicht rütteln. Viele Themen werden von den etablierten Parteien aufgegriffen, nachdem sie jahrelang von kleineren vorbereitet wurden, z.B. der Klimawandel. Seit Jahren ödp Thema, jetzt plötzlich in aller Munde.
Wir haben aber vor, uns zu wehren, was natürlich aus den gleichen Gründen sehr schwieig sein dürfte. Ein offener Brief der "Kleinen" an den NDR ist geplant. Die ödp, wie auch die Grauen, haben schon einmal in dieser Angelegenheit geklagt.
Herzlichst Verena Häggberg
Weitere Fragen an Verena Häggberg
(...) Ich habe zahlreiche Kontakte zu Eltern mit Kleinkindern. Viele sind hin und her gerissen zwischen arbeiten müssen/wollen, keinen Kitaplatz finden und dem Wunsch die (eigentlich noch viel zu kleinen) Kinder bei sich behalten zu wollen. Oft hat man etweder keinen Job, aber die Kita bietet überraschend einen Platz an (nach Kriterien die keiner kennt) oder man hat plötzlich ein Jobangebot, aber kann es nicht antreten weil kein Kitaplatz da ist. (...)
(...) jedes aufgeschaltete AKW ist bein Grund zum feiern! Der sofortige Ausstieg aus der Kernenergie ist eines der wichtigsten Ziele der ÖDP. In Bayern konnten wir dafür sorgen, dass neue AKW Standorte gestrichen wurden. (...)
(...) die sogenannten "kleinen" Parteien werden von den Medien in der Regel nicht beachtet. Man fasst sie als "Sonstige" zusammen oder erwähnt sie gar nicht. Auch im Internet werden unter der Überschrift "die Parteien" meist nur die etablierten vorgestellt. (...)
(...) ich glaube, dass eine gesteuerte Einwanderung den drastischen Rückgang von Erwerbstätigen abmildern kann. Allerdings ist Zuwanderung kein Allheilmittel für die Alterung der Bevölkerung, die sich als Folge jahrzehntelanger falscher Familienpolitik abzeichnet. (...)