EIN Brandenburg - EIN ADLER
Uwe Adler
SPD
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Frage von Charity A. •

Frage an Uwe Adler von Charity A. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Hallo Herr Adler,
die Äußerungen von Herrn Steinbach waren für mich als Mutter und Bürgerin ein Schlag ins Gesicht. Es ist klar, dass Herr Steinbach noch in den 50ern lebt. Nicht nur versteht er die Anstrengungen und die Existenzängste der Eltern während dieser Krise nicht. Herr Steinbach, wie viele Politiker hat noch nicht verstanden, dass Kinder durch diese Krise sehr beeinträchtigt sind. Sie dürfen NUR zu Hause bleiben und werden als Virenschleuder abgestempelt. Nun kommt ein Politiker, der den Sommerferien in dieser Krise sieht. Ein Politiker, der irgendwie glaubt wir Eltern brauchen eine Pandemie um unsere Kinder kennenzulernen. Ein Politiker, der noch nicht kapiert hat, dass wir gänzlich auf Babysittern verzichten, um diese Kurve flach zu halten und um uns und die vulnerable Mitbürgern zu schützen. Ein Politiker der nicht kapiert, dass in vielen Familien ein Elternteil nicht arbeiten kann und such um den Kinder kümmert. Er versteht nicht, das viele Eltern schlicht finanzielle Schwierigkeiten bewältigen müssen. Es steht vor ein Kamera und beleidigt eine junge Mutter!.
Für mich ist es persönlich. Mein Elternzeit war am 31.03.2020 zu Ende. Ich habe diese verlängert um mich um meine Kinder (6, 4 und 2) zu kümmern. In diesem Alter kann Home-Office mit Kinderbetreuung kaum funktionieren. Ich bin gut ausgebildet (promovierter Public Health Experte) und wäre sehr gerne wieder ins Berufsleben gestiegen. Nun bin ich zu Hause, kümmere mich (sehr gerne) um meine Kinder während mein Mann glücklicherweise arbeiten geht. Ich habe dennoch finanzielle Einbüße. Ich weiß nicht wie lange ich meine Elternzeit verlängern darf und meine Stelle zu verlieren. Wie jeder andere Elternteil, lerne ich jeden Tag aufs Neue die Kinder zu unterstützen.
Die Äußerungen von Herrn Steinbach sind einfach niveaulos und respektlos Familien gegenüber. Mich würde die Einstellung der SPD hierzu sehr interessieren.

Empörte Mutter und Bürgerin

EIN Brandenburg - EIN ADLER
Antwort von
SPD

Liebe Charity Agbor,

zunächst tut es mir leid, dass die Antwort so lange gebraucht hat. Es gibt verschiedene Portale, über denen Fragen an Abgeordnete geschickt werden und die allermeisten Bürgerinnen und Bürger melden sich direkt bei mir – über meine Homepage oder über soziale Medien oder ganz einfach auf der Straße. Da geht es dann auch deutlich schneller.

Ich kann Ihnen sagen, dass ich einen sehr großen Respekt vor der Leistung vieler Eltern habe, die sich in dieser Zeit noch intensiver um ihre Kinder kümmern, bzw. gekümmert haben, als wir mitten im Lockdown waren. Homeoffice und die Betreuung der Kinder unter einen Hut zu bringen, ist schwierig genug. Wenn dann auch noch der Schulstoff kommt, ist das eine Herausforderung, die kaum zu schaffen ist. Die Landesregierung hat deshalb sehr viele Maßnahmen unternommen, um Arbeitsplätze zu retten, um Unternehmen zu unterstützen und jetzt natürlich auch ganz besonders, um in den Schulen möglichst wieder regulären Unterricht und in den Kitas reguläre Betreuungszeiten anbieten zu können.

Die Wahrheit ist doch: Eine Herausforderung wie diese gab es vorher noch nicht. Und die Landesregierung hat in dieser Pandemie aus meiner Sicht einen guten Job gemacht, um die Gesundheit der Menschen in Brandenburg zu schützen und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass wir auch nach der Krise noch eine funktionierende Wirtschaft haben. Jörg Steinbach war und ist da ganz vorne mit dabei und leistet hervorragende Arbeit – auch und gerade für die Familien in Brandenburg.

Es geht sicher immer noch besser und ich gebe gerne zu, dass auch die Politik insgesamt in dieser Pandemie einiges lernen musste und weiter lernen muss. Aber ich bin auch dankbar, wenn Sie die Landesregierung an den Taten messen. Und ich glaube, da können wir gut zufrieden sein!

Ihr Uwe Adler

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