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Frage von Franz A. •

Frage an Ute Vogt von Franz A. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Frau Vogt,

wie stehen Sie zur Frauenquote? Ich möchte Ihnen meine Stimme geben, könnte das aber nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, wenn Sie Männerdiskriminierung unterstützen. Ich würde mich sehr über eine Antwort von Ihnen freuen.

Mit freundlichen Grüßen,
Franz Anders

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Anders,

danke für Ihre Frage.

Nein, ich unterstütze keine Diskriminierung von Menschen und setze mich gegen jede Form von Diskriminierung ein. Niemand darf wegen der Herkunft, des Geschlechts, der sexueller Identität, der Religion oder der Weltanschauung, der Behinderung oder des Alter diskriminiert werden. Es war die SPD, die dies in einem Antidiskriminierungsgesetz durchgesetzt hat.

Unser Grundgesetz stellt in Artikel 3 Absatz 2 fest, „Frauen und Männer sind gleichberechtigt“ und fordert von der Politik, Gleichberechtigung durchzusetzen: „Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.“

Ich bin für eine Geschlechterquote in Führungspositionen, da alle Anstrengungen, die in den letzten Jahrzehnten unternommen wurden, um Chancengleichheit ohne Quotierungsmaßnahmen herzustellen, fehlgeschlagen sind. Tatsächliche Gleichstellung lässt sich nur mit einem gesetzlich geregelten Rahmen erreichen. Dies belegen die Erfahrungen aus anderen europäischen Ländern, wie zum Beispiel Norwegen. Dabei geht es nicht um eine Bevorzugung von Frauen, sondern vielmehr um die Beseitigung bestehender Nachteile bei der Besetzung von Führungspositionen.

Zur Verdeutlichung ein Beispiel aus der Praxis und zwar aus meiner Partei: In den Gremien der SPD liegt die Vorgabe bei mindestens 40 Prozent je Geschlecht. Inzwischen haben wir es auch schon häufiger erlebt, dass die Quotierung dafür gesorgt hat, dass genügend Männer im Vorstand vertreten sind oder als Delegierte gewählt werden. Sie sehen also, eine Geschlechterquote hilft beiden, Frauen und Männern.

Herzliche Grüße

Ute Vogt