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Frage von Jessica T. •

Frage an Ute Lehmann von Jessica T. bezüglich Umwelt

Wie stehen Sie zum Klimawandel - Kann man den Klimawandel noch effizient verlangsamen, und was wäre Ihr Lösungsansatz?

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Bündnis C

Liebe Frau T.,

das ist ein grosses Thema:

Der Anstieg des CO2 kann gemessen werden, auch mit der berühmten Keeling-Kurve wo das Kohlendioxid in Hawaii in „unberührter“ Natur gemessen wird.

Die Belastung der Atmosphäre mit Stickoxiden und mit Fluor-Kohlenwasserstoffen auch .

Von Satelliten aus kann die Wald-, Regenwald-, Savannen und Moorvernichtung gesehen werden.

Auch das Abschmelzen der beiden Polkappen und vieler Gletscher kann ebenso beobachtet werden genauso wie ein Anstieg des Meeresspiegels von Satelliten- und Hafenmessungen gemessen werden kann.

Dass ein Anstieg des CO2 wirklich die Erdtemperatur erhöht, haben mehrere Atmosphärenphysiker nachgewiesen.

Dass die Menschheit wirklich so viel CO2 produziert habe ich anhand von Verbrauchsdaten in Wirtschaftszeitschriften für fossile Brennstoffe nachgerechnet. Und auch mit Satellitenbildern um die durch Biotopvernichtung freigesetzte CO2 Freisetzung nachzurechnen.

Durch Biotopvernichtung wird wenn es die großen Brandkatastrophen bei der gewollten Katastrophe gewollter Brandrodung und gewollt trockengelegten Mooren (die dann ungewollt abbrennen)--kommt es zu 50 % höheren CO2 Freisetzungen wie bei dem weltweiten Verbrauch an fossilen Brennstoffen.

Das Verbot und die Ächtung dieser Biotopvernichtungen würde den CO2 Ausstoß um die Hälfte vermindern. Das passiert in den „Entwicklungsländern“- aber auch durch Torfgewinnung in den Industrienationen. Und es passiert in den Entwicklungsländern weil durch Edelholz und Anbau von Cashcrops Geld von den Industrienationen ans die Entwicklungsländer gezahlt wird.

Deutschland ist auf Platz 6 (beides , offizielle Berechnungen als auch meine) bei den größten CO2 Verursacherländer weltweit.

In Deutschland wird das meiste CO2 für die Stromerzeugung freigesetzt, dann folgen Heizung und Wärmeerzeugung, dann der gesamte Verkehr, dann der Verbrauch in der Industrie.

Sinnvoll ist die Fortsetzung der Umstellung der Stromerzeugung auf regenerative Energiegewinnung. Sinnvoll ist die forcierte Forschung an Fusionsenergie.

Bei Neubauten und Heizungs-Sanierungen sollten Blockheizkraftwerke mehrere bis viele Wohnungen mit Wärme versorgen , von Solarwärmegewinnung unterstützt mit einer neuen Sorte „Stadtgas“ aus Wasserstoff mit Methangas aus Biogasanlagen.

Biogas kann gewonnen werden, wenn alle Gülle und auch menschliche Fäkalien zu Energie verarbeitet werden und anderer Biomüll ebenfalls. (In Südeuropa sind Solaranlagen auf den Dächern zu fördern, damit mit dem Solarstrom die Klimaanlagen betrieben werden.)

Um den Verbrauch fossiler Energie im Verkehr zu senken, sollten die Menschen mehr mit dem öffentlichen Nahverkehr fahren. Das tun die Menschen, wenn der endlich kostenlos ist und zusätzlich kostenloses Park und Ride angeboten wird. Oberleitungsbusse und S- und U-Bahnen mit Strom. Sicherlich ist es möglich Elektroautos mit Oberleitungsabnehmer für die Hauptstraßen zu bauen. Um Inlandsflüge und innereuropäischen zu vermeiden sind Schnellzüge sinnvoll aber es gibt schon seit Jahrzehnten Magnetschwebebahnen, die bei 300 km/h sehr leise sind, keinen Abrieb produzieren und nur etwa die Hälfte an Energie verbrauchen wie ein ICE und 600 km/h schnell sein außerhalb von Wohngebieten.

Wie in der Industrie CO2 Ausstoß vermindert werden kann, weiß ich nicht, weil es ja wegen Werksgeheimnissen kaum Informationen gibt. Die Industrie sollte an Umweltschutz und Klimaschutz stärker teilnehmen müssen. Einweg-Plastik soll nicht mehr hergestellt werden, weil es im Meer 500 Jahre braucht um abgebaut zu werden.

Die Landwirtschaft kann NO x freisetzen, vor allem bei Überdüngung mit Stickstoffdüngern. Dabei hilft schon, die Nutzpflanzen aus „Diät“ zu setzen: Bei 80% der optimalen Stickstoffmenge gibt es nur minimale Ernteverluste bei gutem Schutz der Umwelt. Die Stickoxide die in der Landwirtschaft freigesetzt werden sind fast immer Folge von Überdüngung.

Zu den sehr stark wirksamen Klimagasen gehören die FCKW und die FKW und weitere gasförmige Fluorverbindungen. Diese gehören schlicht und einfach verboten,weil es für Kühlmittel, Kältemittel, Druckmittel, Sprays und Schutzgase klimaneutrale und ungiftige Alternativen gibt.

Methan entweicht bei bestimmten Gärprozessen vor allem in der Landwirtschaft. Gülle und Biomüll der gären soll kann in Biogasanlagen gegeben werden, um das Methan aufzufangen und als

Energie-Gas zu verwenden—denn wenn Methan verbrennt wird es zu CO2 welches nicht so klimagiftig wie Methan ist. Im Verdauungstrakt der Kühe entsteht zwar nicht allzu viel Methan, aber das lässt sich durch probiotische Bakterien die den Kühen gefüttert werden vermindern, dadurch haben die Kühe auch weniger schmerzhafte „Blähungen“ woran auch Kühe sterben können weil sie durch die Gasentwicklung innerlich platzen können -Pansentympanie .

(Im Wasser angebauter Reis kann durch Reissorten die auf dem Trockenen angebaut werden können oder andere Getreidesorten ersetzt werden,)

Was aber gar nicht geht, ist eine weitere Teuerung von Strom , Heizmitteln und Treibstoff für die Bevölkerung. Weil so der Bevölkerung die finanziellen Grundlagen zum Sparen auf neue klimafreundliche Technologien genommen werden.

Besser wäre ein Klima-Ampel für die Klimaverträglichkeit von Geräten und Produkten. Vielleicht ein grüne, gelbe oder rote Wolke.

Ich hoffe eine ausreichende Antwort gegeben haben, so wie ich es sehe.

Hier die informative Seite von Bündnis C über Umweltschutz allgemein:

https://buendnis-c.de/themen/#umwelt-naturschutz

Viele Grüße Ute Lehmann

Anlage:

Hier wird der Erkenntnisgewinn der Klimaforschung beschrieben:

https://de.wikipedia.org/wiki/Forschungsgeschichte_des_Klimawandels

Hier wird es erklärt:

https://www.focus.de/wissen/klima/klimaschutz/endlich-bewiesen-forscher-messen-treibhauseffekt-durch-co2_id_4507677.html
Interessante Gegenüberstellung und Kritik der Klimakritik:

https://www.faz.net/aktuell/wissen/erde-klima/welche-wissenschaftler-zweifeln-am-klimawandel-13456636.html?printPagedArticle=true#pageIndex_0