Frage an Ulrich Martin Drescher von marvin w. bezüglich Finanzen

Lieber Herr Wehrle,

ich bin schon seit Jahren Befürworter des unbedingten Grundeinkommens, das dem einzelnen Souveränität und Wahlmöglichkeiten eröffnet. Für mich gilt die grundlegende Annahme: "Wir erhalten Geld, damit wir arbeiten können" und NICHT: "Wir arbeiten, damit wir Geld bekommen". Mit einem unbedingten Grundeinkommen können wir erreichen, dass die Menschen in für sie sinnvollen Tätigkeiten unterwegs sind. So öffnen wir gesamtgesellschaftlich mehr Potentiale und vermeiden Frust und sinnlose Verschwendung von Lebenszeit. Gerade in einer Zeit, in der durch wachsende Digitalisierung immer mehr Geschäftsmodelle pulverisiert werden und es zu einem häufigeren Wechsel der beruflichen Tätigkeiten kommen wird, benötigen wir z.B. für Übergangszeiten eine Grundsicherung. Ein nachgelagertes Argument ist dabei für mich, dass wir durch ein unbedingtes Grundeinkommen die überbordende, nicht wertschöpfende Bewilligungsbürokratie einsparen.

Ich halte die Elektromobilität für eine Übergangstechnologie, die schon bald durch mehr umweltfreundlichere Technologien, wie z.B. einen Wasserstoffantriebsstrang, ersetzt werden könnten. Ich setze darauf, dass rasch innovative Speichermedien die bisherigen Kupfer- und Lithium-Akkus ersetzen werden. Richtig ist aber, dass Elektromobilität nur bei Aufladung mit regenerativem Strom überhaupt umweltentlastend sein kann. Darüberhinaus bin ich der Meinung, dass automatisiertes Fahren eher kommen wird als flächendeckende Elektromobilität. Dies wird unser Mobilitätsverhalten noch stärker beeinflussen, da es z.b. das gemeinsame Nutzen von Fahrzeugen via Apps wesentlich erleichtern wird, also weniger Fahrzeuge (auch im Lastverkehr) bei gleicher Fahrgastzahl unterwegs sein werden. Das erleichtert die Umwelt stärker.

Freundliche Grüsse sendet,

Ulrich Martin Drescher