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Frage von Martin S. •

Frage an Tim Weidner von Martin S. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Weidner,

wie stehen Sie der derzeitigen Genpolitik bzw. einem möglichen Ausstieg aus der Gentechnik gegenüber?

Mit freundlichen Grüßen
Martin Schmid

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Schmid,

schon zur Landratswahl im März habe ich den "gentechnikfreien Landkreis" als einen meiner Schwerpunkte herausgestellt. Ein gentechnikanbaufreies Bayern gehört seit Jahren zu meinen wichtigsten Zielen. Ich bin der festen Überzeugung, dass die CSU-Staatsregierung mit ihrer derzeitigen Politik Mensch und Natur großen Risiken aussetzt. Denn Agro-Gentechnik ist nicht mehr rückholbar, sobald sie in die Naturkreisläufe ausgebracht wurde. Ein Nebeneinander von gentechnikfreier Landwirtschaft und dem Anbau von gentechnisch veränderten Organismen kann nicht funktionieren. Deshalb will ich erreichen, dass im Freistaat nur gentechnikfrei angebaut wird und Tiere nur mit gentechnikfreien Pflanzen gefüttert werden. Ich setze mich aus diesem Grund für das Recht ein, auf Landesebene und in der Region nach dem von der EU zugestandenen "Regionalprinzip" gentechnikanbaufreie Regionen auszurufen. Darüberhinaus ist der Zwang zur Haftpflichtversicherung mit Beweislastumkehr bei entsprechenden Schäden einzuführen. Wir Verbraucher brauchen die Sicherheit, dass in Bayern angebaute Lebensmittel gentechnikfrei sind. Daher ist es notwendig, die vollständige Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel - auch für tierische Nahrungsmittel wie Fleisch, Milch und Milchprodukte sowie Eier - einzuführen. Die CSU hat genügend Zeit gehabt, um die Bürgerinnen und Bürger in Bayern vor den Folgen der "Grünen Gentechnik" zu schützen. Jetzt, kurz vor der Wahl, will sie angeblich die Versäumnisse der vergangenen Jahre korrigieren...

Mit freundlichen Grüßen,
Tim Weidner