Sie haben die zivilen Opfer in Gaza kürzlich als „Kollateralschaden“ bezeichnet. Eine britische Studie schätzte die Tötungen bereits vor 1 Jahr auf über 186 000 ! Kann das Ihre Meinung ändern ?
Sehr geehrter Herr Frei,
in Ihrer Antwort auf eine Frage von Thomas M. vom 14.08.2025 haben Sie im Zusammenhang mit den zivilen Opferzahlen in Gaza von "Kollateralschäden" gesprochen.
Das international sehr bekannte britische Medizin-Fachjournal "The Lancet" hat in einer Studie die tatsächliche Zahl der Todesopfer auf über 186 000 geschätzt. Diese Studie ist allerdings schon 1 Jahr alt, als die offizielle Opferzahl noch mit 38 000 angesetzt wurde. Heute beträgt diese Zahl bereits über 60 000, so dass ich bei entsprechender Skalierung auf eine aktuelle geschätzte Opferzahl von fast 300 000!! komme.
Der Begriff "Kollateralschaden" scheint mir da mehr als nur verharmlosend gewählt !
Mit freundlichen Grüßen,
Herbert S.
Weitere Fragen an Thorsten Frei
Unabhängig davon setzt sich Deutschland für einen dauerhaften Frieden in Nahost ein. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es meiner Ansicht nach einer ausverhandelten Zweistaatenlösung.
CDU und CSU setzen wie im Koalitionsvertrag vereinbart auf die CO2-Bepreisung als zentralen Baustein, was eine verursachergerechte Belastung sichert – nicht nur in der Bauwirtschaft, sondern in allen Sektoren.
Bis heute führt die Hamas einen erbitterten Kampf gegen das israelische Militär und nutzt dabei die Zivilbevölkerung und die zivile Infrastruktur in Gaza als Schutzschild. Dass eine solche Guerilla-Taktik zu Kollateral-Schäden führt, ist leider nicht von der Hand zu weisen.
Ich bewerte die Zusammenarbeit der Koalition aus meiner persönlichen Binnensicht als sehr positiv und vertrauensvoll.